Die Senioren im Domizil Alzey haben die Wii entdeckt.
Im Kursana Domizil Alzey schieben die Bewohner seit der Einführung des vielseitigen Computerspiels keine ruhige Kugel mehr, sondern sie kegeln regelmäßig. Dabei rollen allerdings keine schweren Kugeln über die Flure. In die Vollen geht es virtuell und ganz praktisch auf der Wii-Spielkonsole. Die Senioren sind begeistert, was auf der Kegelbahn auf dem Spielschirm alles möglich ist. Nach anfänglichen Berührungsängsten seien die Bewohner des Kursana Domizils jetzt auf den Geschmack gekommen, berichtet eine Mitarbeiterin des Sozialdienstes.
„Viele können es kaum abwarten, bis sie wieder an der Reihe sind und kegeln dürfen.“ Sehr gefreut hat sich beim jüngsten Kegel-Einsatz Karlheinz Zimmermann, der schon nach kurzer Zeit einen Strike geworfen, also mit einer Kugel alles abgeräumt hatte. Willi Strubel schaffte nur kurze Zeit später den gleichen Erfolg an der Wii-Spielkonsole. Diese Technologie mit Fernbedienung und Bildschirm hält die ältere Generation in Bewegung – selbst im Sitzen. Fachleute sehen darin auch eine Art von Sturzprävention, denn durch die Aktivität würden die Motorik geschult und der Gang sowie die Standsicherheit gestärkt. Durch das Bowling mit der Wii entsteht nach Darstellung der Altenpflegekräfte auch eine positive Dynamik in der Seniorengruppe.
Die Kommunikation durch das Spiel aktiver, ferner verfolgen die Teilnehmer aufmerksam das Geschehen auf der virtuellen Bowlingbahn. Trotz Sieg und Niederlage gebe es ein Wir-Gefühl im Kreise der Mitspieler. In der Pflegeinrichtung in der Hagenstraße ist die Wii-Konsole noch recht neu. Ob die Bewohner möglicherweise eines Tages sogar an einer Wii Sports Bowling-Seniorenmeisterschaft, wie es sie bereits in Köln, Hamburg oder München in Altenheimen gibt, mitmachen, ist noch nicht sicher, meint eine Kursana-Mitarbeiterin mit einem Augenzwinkern.
