Kursana-Direktor Jonas Günther (von links) freut sich über die neuen Teammitglieder Besty Thomas, Leena und Libina Benny, die auch ihre Tochter mit nach Bad Lauterberg gebracht hat. Quelle: Kursana-Pressefoto
Erfolgreiche Suche nach zusätzlichem Personal in Zeiten des Fachkräftemangels: Im Kursana Domizil Bad Lauterberg ist jetzt vier jungen Menschen aus Indien ein herzlicher Empfang bereitet worden - darunter zwei Schwestern mit einer abgeschlossenen Fachausbildung, eine neue Auszubildende sowie ein junger Mann, der nun im Pflegeheim an der Sebastian-Kneipp-Promenade ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) absolviert.
„Die Suche nach neuem Personal ist heutzutage nicht leicht, deswegen gehen wir neue Wege, um das Team zu verstärken“, sagt Kursana-Direktor Jonas Günther. Der Einrichtungsleiter nutzte das Vermittlungsangebot eines Unternehmens aus Duderstadt: Seit wenigen Wochen sind nun schon die beiden Schwestern Leena (28) und Libina (29) Benny im Kursana Domizil als ausgebildete Pflegefachkräfte im Einsatz.
Beide seien zuvor bereits zwei Jahre lang in einem Krankenhaus in Bayern tätig gewesen, berichtet Günther. Weil die Fachkräfte dort nicht mit ihrer Arbeitssituation richtig zufrieden gewesen seien, hätten sie nach dem Vermittlungsangebot der Firma ihr Interesse an einem Wechsel nach Bad Lauterberg signalisiert.
Ein Online-Bewerbungsgespräch über eine digitale Gesprächsplattform führte schließlich zum erfolgreichen Wechsel. „Beide sprechen schon gut Deutsch“, berichtet Günther. Das Unternehmen aus Duderstadt habe auch die behördlichen Angelegenheiten geregelt und für die Schwestern Wohnraum in Bad Lauterberg organisiert. Doch damit nicht genug: Weil die 29-jährige Libina Benny alleinerziehende Mutter eines zweijährigen Kindes ist, besorgte die Firma auch noch einen Krippenplatz in einer Kindestagesstätte in Bad Lauterberg.
Um die Alleinerziehende zu unterstützen, bot ihr Kursana-Direktor Günther sogar ein speziell auf sie zugeschnittenes Arbeitsmodell an: Die neue Angestellte arbeitet nun im sogenannten „Mutti-Dienst“, der von den Arbeitszeiten her die Verbindung von Beruf und Kindesbetreuung nach dem Kita-Schluss ermöglicht. Direktor Günther berichtet außerdem: „Für die indische Fachausbildung haben die Schwestern schon in ihrer Zeit in Bayern die offizielle Anerkennung erhalten.“ Beide Pflegefachkräfte verfügen demnach sogar über einen indischen Studienabschluss, der in Deutschland jedoch nur als Ausbildung anerkannt werde.
Günther räumt auch unverblümt ein, dass die Personalvermittlung für die Fachkräfte als Dienstleistung nicht kostenlos gewesen ist. „Diese Investition ist dennoch zielführender, als temporär auf die Unterstützung von Zeitarbeitsfirmen zurückzugreifen“, sagt er. Dass die Schwestern einen langfristigen Einsatz in Bad Lauterberg planen, ist für ihn auch aus noch einem guten Grund sehr wahrscheinlich: „Sie haben auch noch ihren Bruder mitgebracht, für den die Firma eine Tätigkeit in einem Hotel in Bad Lauterberg organisiert hat.“ Die gesamte Familie wolle jetzt quasi in Bad Lauterberg sesshaft werden.
Zum Kursana-Team zählt inzwischen durch die Vermittlungsdienstleistung noch eine weitere Mitarbeiterin aus Indien. Die 20-jährige Besty Thomas hat nach Angaben des Direktors mit einer Ausbildung zur Pflegefachfrau begonnen. Sie sei direkt aus Indien gekommen, habe sich aber bereits vor der Ankunft in Bad Lauterberg gute Deutschkenntnisse angeeignet, berichtet Günther. Die ersten Wochen nach ihrem Dienstbeginn hat sie auf Initiative des Direktors kostenlos in einem Zimmer des Kursana Domizils gewohnt. „Weil die neue Unterkunft noch nicht fertig renoviert war“, erzählt Günther.
Der Direktor hebt noch eine besondere Integrationshilfe hervor: Alle indischen Neuankömmlinge wohnen im selben Haus in verschiedenen Wohnungen. Das sei ein wertvoller Beitrag, um ihnen die gemeinsame Eingewöhnung in der neuen Umgebung zu erleichtern.
Einen herzlichem Empfang hat das Kursana-Team jetzt auch dem 20-jährigen Inder Sharon Binu Maliack bereitet: „Er absolviert bei uns ein Freiwilliges Soziales Jahr und kann nach dem FSJ bei uns auch gerne eine Ausbildung zur Pflegefachkraft machen“, berichtet Günther. Maliack verfüge auch bereits über gute Deutschkenntnisse.
Der Direktor ist sehr froh über die neuen indischen Kräfte: „Sie werden zurzeit noch weiter eingearbeitet und sollen zu einem festen Teil unseres Teams werden.“ Günther freut sich auch auf den weiteren gemeinsamen Austausch: „Wir wollen viel von ihnen über die indische Kultur erfahren“, sagt er.
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