Gerda Kraska und Lilly. Die Bewohnerin erwartet Claudia Gruber und ihren Hund schon immer mit großer Freude, Foto: Gruber   

 
25.10.2021

Fellnasen sorgen für gutes Klima

Einmal jede Woche gibt es vor allem für bettlägerige Bewohner im Kursana Domizil Landsberger Tor eine ganz besondere Abwechslung. An diesem Tag kommt Claudia Gruber aus der Hundeschule „Dogs for Life“ mit ihren Hunden Leopold und Lissy zu Besuch.

 

Die Ärztin für Allgemein- und Palliativmedizin arbeitet seit 2019 mit der Einrichtung zusammen. Der Kontakt war über Nachbarschaftsgespräche entstanden. Die wussten, dass ihre Nachbarin unter anderem Familienassistenzhunde ausbildet, die später in Familien mit Kindern arbeiten, die Unterstützung im Alltag benötigen.

Außerdem hat die 59-Jährige in einer geriatrischen Reha-Klinik Erfahrung beim Einsatz ihres Besuchshundes gesammelt.

Seit 1997 besitzt die heutige Ausbilderin selbst Hunde und hat festgestellt: „Das Klima an einem Ort, in einem Raum ändert sich, wenn eine Fellnase durch die Tür kommt.“

In der Einrichtung am Landsberger Tor hat sie anfangs in kleinen Gruppen mit sechs Bewohnern gearbeitet. Seit der Pandemie ist ihr Wirken eingeschränkt. Die Besuche bei Bewohnern, die nicht mehr aufstehen können, stehen jetzt im Vordergrund. Für sie hat die Therapeutin ein spezielles Programm. Sie dürfen die Hunde auf den Schoß nehmen, streicheln und auch mal ein Bällchen werfen.

Außerdem unterhält sie sich mit den Bewohnern und ihren Angehörigen.

Warum übernimmt eine Ärztin neben dem anstrengenden Klinikalltag in ihrer Freizeit noch solch eine zusätzliche Aufgabe? „Das ist für mich ein schöner Ausgleich“, erzählt Claudia Gruber. Außerdem sei es schön für sie zu sehen, dass die Bewohner sich freuen, wenn sie kommt. „Und wenn nach Monaten ein Bewohner anfängt zu lächeln oder wie neulich beginnt, meinen Hund beim Namen zu nennen, das ist ein toller Erfolg für mich.“

 

 

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