Seit 20 Jahren sorgt Edgar Jaschob mit seiner Geige für gute Laune in Pflegeeinrichtungen, wie dem Kursana am Landsberger Tor, Foto: Kursana

 
29.11.2021

Gute Laune durch das Geigenspiel

Wenn im Kursana Domizil am Landsberger Tor in Berlin gesungen, geschunkelt und getanzt wird, dann ist wahrscheinlich Edgar Jaschob zu Gast.

Der Musiker ist seit 20 Jahren mit seiner Geige in vielen Einrichtungen in Berlin und Umgebung unterwegs und sorgt für gute Laune. Mit zehn Jahren begann der Berliner, das Geigespielen zu erlernen. Schon mit 16 hat er mit Anderen zu verschiedenen Gelegenheiten Schlager- und Tanzmusik gespielt. Später wirkte er in kleineren Streichformationen mit und spielte dort klassische Stücke.  

Später standen Familie und Beruf im Mittelpunkt. Jaschob war gelernter Industriekaufmann und orthopädischer Schuhmacher. Später studierte er Finanzökonomie.

Mit Beginn seines Ruhestandes im Jahr 2001 holte der agile Mann, der Mitte November seinen 80. Geburtstag feiern konnte, seine Geige wieder aus dem Kasten.

Doch alleine zu Hause vor sich hinzuspielen, war nicht sein Plan. „Das macht nun wirklich keinen Spaß“, erzählt der Musiker, der sich selbst lieber als Musikant bezeichnet, im Brustton der Überzeugung.

Er machte sich auf den Weg zu den verschiedensten Pflegeeinrichtungen und fragte an, ob er für die Bewohner spielen dürfe. Er durfte und hat mittlerweile – zumindest bis vor der Pandemie – bis zu 100 Auftritte pro Jahr.

Seine Spezialität sind Schlager aus den 40er, 50er und 60er Jahren – eben aus der Zeit, in der die meisten der heutigen Bewohner jung waren und tanzen gegangen sind. „Das macht mir so eine Freude zu erleben, wie die Zuhörer mitgehen, wie Jemand, der sonst kaum spricht, auf einmal mitsingt“, berichtet Jaschob. Er hat inzwischen mancherorts auch Freundschaften geschlossen. Oft hört er, wenn er die Flure entlang geht: „Der Geiger kommt! Der Geiger kommt!“

Dass der 80-Jährige noch so fit ist, hat sicher mit seinem schönen Hobby zu tun. Als Musikant, der gute Laune bringt, will er gern noch recht lange aufspielen. „Vielleicht so bis 99 oder 100“, schmunzelt er.

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