Seit zehn Jahren im Team vom Domizil Landsberger Tor: Olga Snegirev. Foto: Daniela Kühn

 
27.08.2019

Liebe zum Beruf – Wohnbereichsleiterin Olga mit kasachischen Wurzeln

Das Domizil Landsberger Tor ist ihr zweites Zuhause. So beschreibt es Olga Snegirev.

„Hier habe ich 2009 eine Chance bekommen zu arbeiten und sogar eine Ausbildung zu absolvieren“, berichtet die 46-Jährige. Heute ist sie die Leiterin vom Wohnbereich 1 und wegen ihrer Herzlichkeit und Offenheit beliebt bei den Bewohnern und im Team. 1999 kam sie mit ihrem Mann und damals zwei Kindern als Spätaussiedler von Kasachstan nach Deutschland. Mittlerweile hat das Paar vier Kinder und sogar schon zwei Enkelchen. „Wir sind eine gut integrierte Familie, die hier ein Zuhause gefunden hat.“ Nicht nur in Deutschland, sondern im Domizil.

Denn obwohl Olga in Kasachstan den Beruf der Krankenschwester erlernt hat, wurde ihr Diplom nicht anerkannt. „Aber ich wollte natürlich unbedingt arbeiten. Ich musste komplett von vorn beginnen. Neben den Sprachkursen habe ich verschiedene Jobs gemacht, um zum Unterhalt unserer Familie beizutragen. Dann habe ich ein Praktikum in der Altenpflege absolviert und so meinen neuen Berufswunsch entdeckt.“ Das Domizil im Landsberger Tor freute sich über die engagierte Frau und bot ihr eine Ausbildung an. „Ich habe mich sofort wohl gefühlt. Alle waren unglaublich hilfsbereit und freundlich und die Bewohner sind mir schnell ans Herz gewachsen“, berichtet Olga Snegirev. Drei Jahre später, im Spätsommer 2012, wurde sie als Fachkraft eingestellt. „Damit war die Zeit des Lernens aber nicht vorbei – was meiner Natur sehr entspricht. Denn ich will neues dazulernen. Dieser Drang wird hier unterstützt.“ Auch die Kolleginnen und Kollegen motivierten sie dazu, die Zusatzausbildung zu absolvieren und halfen, wo es ging. So konnte Olga erst  kommissarisch und nach der Qualifizierung zur leitenden Pflegefachkraft komplett die Wohnbereichsleitung übernehmen. Zu ihren Aufgaben gehören Tätigkeiten in der  Pflege, der Dokumentation und Organisation. Bei aller Arbeit spielt aber auch das Wohlfühlen im Beruf eine wichtige Rolle. Und da darf es auch herzhaft zugehen. „Zu Teamsitzungen bringen wir manchmal Selbstgebackenes mit. Wenn ich dran bin, gibt es russische Spezialitäten wie gefüllte Bisquitrolle.“ Die Wohnbereichsleiterin fühlt sich gut aufgehoben und geschätzt. „Ich komme gern zur Arbeit. Wir sind ein tolles Team, das sich gegenseitig unterstützt und gemeinsam dafür arbeitet, dass sich die Bewohner hier Zuhause fühlen.“

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