Eine Torte und viele Glückwünsche hat Wolfgang Schiel zu seinem 100. Geburtstag bekommen. Seit fünf Jahren lebt er im Domizil Landsberger Tor. Foto: Christian Jungeblodt

 
15.10.2019

Rückblick auf ein bewegtes Jahrhundert

Blumen, Glückwünsche, eine Torte und Erinnerungen an das vergangene Jahrhundert gab es am 11. Oktober für Wolfgang Schiel. Zu seinem 100. Geburtstag gratulierten Angehörige und Vertreter vom Bezirksamt sowie Bewohner und Mitarbeiter vom Domizil.

Hier lebt Wolfgang Schiel, Doktor der Militärwissenschaften, seit fünf Jahren im Betreuten Wohnen. Geboren wurde er am 11. Oktober 1919 in Römerstadt im Sudetenland (heute Rýmarov in Tschechien). Der Sohn aus einer Arbeiterfamilie machte das Abitur, wurde zur deutschen Wehrmacht eingezogen und dort als Nachrichtenoffizier ausgebildet. In russischer Kriegsgefangenschaft wurde er aufgrund seiner Kriegserfahrungen zum überzeugten Antifaschisten und Lehrer bei den Antifa-Schulen in russischen Kriegsgefangenenlagern. 1949 ging er in die DDR und wirkte am Aufbau der Nationalen Volksarmee mit. An der NVA-Militärakademie absolvierte er seinen Doktor in Militärwissenschaft. Die Wende erlebte Wolfgang Schiel bereits als Rentner. So fand er die Zeit, um seinem Hobby – dem Malen und Zeichnen – nachzugehen. Seine impressionistischen Bilder stellte er u.a. in Kultureinrichtungen und Arztpraxen aus. Zu seinem Jubiläum wurde im Domizil eine kleine Auswahl seiner Werke gezeigt. Selbst mit 100 Jahren ist Wolfgang Schiel bemüht, so selbstständig wie möglich zu bleiben. Er nimmt an zahlreichen Kursangeboten der Senioreneinrichtung teil und besucht täglich das Kursana-Restaurant im Hauptgebäude. Seinen Geburtstag feierte er mit Verwandten und Bekannten sowie Mitarbeitern vom Domizil.

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