Margitta Dahms, Foto Kursana

 
05.12.2014

Singende Ehrenamtliche

Margitta Dahms lädt einmal im Monat Senioren zum gemeinsamen singen ein

„Das Wolgalied“  schlicht, schön sentimental und ein wirklicher Hit der Operettengeschichte. Dieses Lied hatte es dem Singekreis des Kursana Domizils Berlin-Landsberger Tor angetan. Und so beschlossen die 16 Damen an einen Singenachmittag nicht zu singen, sondern sich besingen zu lassen und die gesamte Operette „Der Zarewitsch“ von Franz Lehar per Video zu schauen.  Das ist auch mal schön, meint Margitta Dahms, ehrenamtliche Helferin, die übrigens das Video gleich bei der Hand hatte. Seit Mai diesen Jahres kommt sie einmal pro Monat ins  Domizil und singt mit den Senioren. Nein, sie war in ihrem Berufsleben weder Musikerin noch Chorleiterin, sie singt einfach gern. Volkslieder am liebsten, die sind fest im Gedächtnis aller. Zwischendurch liest sie mal ein Gedicht oder eine kleine Geschichte. Davon hat sie ganze Stapel auf ihrem Schreibtisch zuhause und braucht sie etwas Neues, findet sie es im Internet.  An den Nachmittagen im Domizil hat sie einfach Spaß, denn sie ist gern mit anderen zusammen.  Die 63jährige kam über „Ball e.V.“ , ein gemeinnütziger Verein, der sich um Seniorenbetreung kümmert, ins Kursana Domizil. Als diese gering bezahlte Maßnahme  auslief, ist sie als Ehrenamtliche in Seniorendomizil geblieben.  Und sie ist sogar vom Fach. Die gelernte Verkäuferin ließ sich zur Pflegekraft umschulen –musste dort allerdings wegen Rückenproblemen ausscheiden. Dann kam die Qualifikation zur „Alltagsbegleiterin“ für an Demenz Erkrankte.  Aber auch hier hatte sie kein Glück auf dem Arbeitsmarkt. Aber aufhören zu engagieren und zu helfen, das kommt ihr nicht in den Sinn.

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