Teig kneten, ausrollen, mit Butterstreuseln bedecken und später gemeinsam genießen – die Bewohner backen und kochen regelmäßig mit Betreuungskraft Anja. Foto: Daniela Kühn

 
21.02.2019

Streuselschnecken und mehr versüßen Bewohnern den Alltag

Lockerer Hefeteig, köstliche Butterstreusel, leckerer Zuckerguss – das sind nicht nur die Zutaten für eine Streuselschnecke, sondern auch ein Anstoß für das Erinnerungsvermögen. Weil Backen Freude macht und die Handgriffe, Düfte und der Geschmack gleichzeitig das Gedächtnis aktivieren, gehören Back- und Kochaktionen zu den regelmäßigen Angeboten im Domizil.

„Die Bewohner haben so die Möglichkeit, ihre Lieblingsrezepte zum Genuss für alle werden zu lassen. Daneben werden fast vergessene Erinnerungen wach“, erzählt Daniela Urban, die Leiterin der sozialen Betreuung im Domizil. Auch beim gemeinsamen Zubereiten, Backen und Verspeisen der Streuselschnecken berichteten mehrere Senioren von früheren Erlebnissen, wussten, welche Zutaten unverzichtbar sind und erzählten, welche Kuchen und Gerichte sie bei kommenden Aktionen nachbacken- und kochen wollen. „An Ideen mangelt es nie. Jeder hat ein Lieblingsrezept, das meist noch aus der Kindheit stammt“, sagt Betreuungskraft Anja, die mindestens ein Mal wöchentlich mit den Senioren vom Wohnbereich kocht und backt. Zu den Teilnehmern gehören u.a. pflegebedürftige Bewohner, einige von ihnen mit einer Demenzerkrankung. „Sie zu erleben ist besonders beeindruckend. Wenn wir die Kuchen oder Gerichte zubereiten, erinnern sie sich plötzlich an Dinge, die längst vergessen waren. Diese gemütlichen Runden aktivieren ganz nebenbei den Geist und den Körper. Denn das Kneten von Teig, das Schälen von Obst oder das Belegen von Tortenböden wirkt sich positiv auf die Mobilität der Bewohner aus“, sagt Daniela Urban.

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