Der freie Journalist Rainer Scheer las Geschichten von Wilhelm Busch.

 
08.04.2018

Mehr als Max und Moritz beim Wilhelm-Busch-Abend

Büdingen. Seine Geschichten über die Streiche von Max und Moritz sind am bekanntesten, doch seine Reime, Erzählungen und anderen Texte bringen die Leser auch immer wieder zum Schmunzeln. Beim Wilhelm-Busch Abend im Kursana Domizil Büdingen hat der freie Journalist Rainer Scheer den Senioren aus der Pflegeeinrichtung und den Gästen einen Einblick in das Werk des Autors gegeben.

 

Unter dem Motto „Was beliebt ist auch erlaubt“ stellte Rainer Scheer humorvolle Geschichten vor. Der 1832 im hannoverschen Wiedensahl geborene Wilhelm Busch war Autor, Zeichner und Humorist. Rainer Scheer zeigte bei seiner Lesung im Kursana Domizil, dass man Wilhelm Busch keinesfalls nur auf sein bekanntestes Figurenpaar Max und Moritz reduzieren darf.

Busch veröffentlichte reichhaltig mit Illustrationen versehene Bildergeschichten und viele Texte in den sogenannten „Fliegenden Blätter“ und den „Münchner Bilderbogen“. Sind viele seiner Bildergeschichten wirklich offen brutal, so zeichnen sich diese, sehr komprimierten kleinen Texte durch feinsinnige Beobachtung und leisen Humor aus, etwa wenn „Der vergessliche Stadtschreiber“ unterwegs ist und dabei Probleme mit seinem Regenschirm hat. Oder, dargeboten in Reimform, der „Unglückliche Zufall“, der zwei liebende Menschen nicht zueinander bringen will.

Über den Autor ist bekannt, dass er viel Phantasie hatte und ein Meister des gereimten Wortes, aber nicht permanent ein Spaßvogel war. Busch reiste durch viele Länder, suchte jedoch selten den Kontakt zu den Menschen. In seinem Heimatdorf fühlte er sich in der Abgeschiedenheit und Stille wohl. Dort sammelte er offensichtlich Kraft, Ideen und hatte Muse für seine Skizzen und Zeichnungen.

Zur Übersicht