Nach alter Tradition noch einmal fröhlich getanzt wurde beim Kathreinsfest im Kursana Domizil Dachau. Bild: Kursana

 
16.11.2017

Nach alte Tradition gefeiert

Tanz und Musik zum Kathreintag im Kursana Domizil

„Kathrein stellt den Tanz ein“: Mit dem Ehrentag der Heiligen Katharina am 25. November beginnt für viele katholische Gemeinden die zweite Bußzeit im Jahresverlauf als Vorbereitung auf das Weihnachtsfest. Zuvor wird traditionell noch einmal kräftig gefeiert. Auch im Kursana Domizil Dachau: Das alte Fest wurde hier am Donnerstag, 16. November wieder fröhlich begangen.

Mit Schlagern zum Mitsingen, Tanzen und Schunkeln sorgten Franziska und Hans Meister beim Kathreinsfest für den richtigen Schwung im gut gefüllten Restaurant des Hauses. „Die Stimmung war lustig, gesellig, die Bewohner hatten viel Spaß an der Musik“, berichtet eine Mitarbeiterin. Gut gelaunt genossen die Bewohner den abwechslungsreichen Nachmittag bevor auch für sie bald die „stille“ Adventszeit beginnt.

Bis weit ins 20. Jahrhundert begann am Kathreintag die zweite festgeschriebene „tanzfreie“ Zeit im Jahr nach der Fastenzeit vor Ostern. In Anlehnung an das Martyrium der heiligen Katharina, die der Legende nach gerädert werden sollte, standen an ihrem Namenstag alle Räder still. So durfte auch nicht im Kreis getanzt werden. Öffentliche Tanzveranstaltungen waren regional unterschiedlich bis Heilig Abend oder sogar bis Heilig Drei König untersagt. Am Kathreintag endete einst auch die Zeit des Viehs auf der freien Weide, die Schafe wurden geschoren. Knechte und Mägde bekamen ihren Lohn ausgezahlt und konnten noch einmal richtig feiern, bevor „Bass und Geigen“ für lange Zeit eingesperrt blieben. Die neue Tanzzeit begann für viele dann erst wieder am 26. Dezember, dem „Stefanietag“.


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