Sie kann Geschichten aus der Geschichte Frankfurts erzählen: Herta Krebs feierte mit dem Kursana-Team ihren 103. Geburtstag.

 
26.11.2021

Viele Erinnerungen an wichtige Momente der Stadtgeschichte

Viele Erinnerungen an wichtige Momente der Stadtgeschichte Herta Krebs feierte in der Kursana Villa ihren 103. Geburtstag Frankfurt. Ein „Frankfurter Mädsche“ aus dem Gallusviertel hat jetzt in der Kursana Villa in der Eschersheimer Landstraße ihren 103. Geburtstag gefeiert. Zu dem außergewöhnlichen Fest gab es eine zweistöckige Torte und Glückwünsche von Kursana-Direktorin Susanne Boger und ihrem Team.

Herta Krebs erblickte in den letzten Tagen des Ersten Weltkrieges in Frankfurt das Licht der Welt. Sie arbeite als Verkäuferin bei Hertie. In der Woll- und Strickwarenabteilung hat sie beruflich den roten Faden nie verloren und Freude daran gehabt, die Kundinnen zu beraten. „Ich habe aber nie selbst gestrickt“, bekennt sie. Warum auch? Ihre Mutter war Schneiderin und beherrschte die Handarbeit mit Tuch, Schere, Faden und Nadel meisterhaft. „Ich hatte die schönsten Kleider“, erinnert sich Herta Krebs. Und es gab viele passende Gelegenheiten, diese zu tragen, so etwa bei Bällen im Zoo-Gesellschaftshaus, die sie besuchte. „Ich hab´ für mein Leben gern getanzt.“
Wer über 100 Jahre lang in Frankfurt lebt, kann Geschichten erzählen. Herta Krebs hat Bombenangriffe und Nächte im Keller erlebt, Als die Sirenen 1943 heulten, hat sie ihren Sohn zur Welt gebracht. In den 50er Jahren beteiligte sie sich am Bürgereinsatz zur Beseitigung der Trümmer des Zweiten Weltkrieges, 1954 erlebte sie die Eröffnung der Kleinmarkthalle und sie staunte, als 1956 erstmals Autos in ein Gebäude fuhren: Das Parkhaus Hauptwache wurde eröffnet. 
Im Gedächtnis geblieben ist ihr auch der Start der ersten Frankfurter U-Bahn-Strecke zwischen der Hauptwache und der Nordweststadt, mit der die Mobilität in der City so richtig in Fahrt kam. Ihr größter Wunsch für die Zukunft ist selbstverständlich Gesundheit. „Es wäre schön, wenn ich wieder besser hören und sehen könnte“, sagt die 103-Jährige.

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