Erhard Meissl hatte beim Oktoberfest viel Spaß beim Nagelschlagen.
Viel Beifall gab es für Hugo Krososka. Der 89-jährige Bewohner der Pflegeeinrichtung hatte den Nagel auf den Kopf getroffen – häufiger als andere Teilnehmer des kleinen Wettbewerbs. Hugo Krososka benötigte am wenigsten Schläge, bis die silberne Stange im Baumstamm verschwunden war. „Ich hätte nie gedacht, dass ich das so gut kann“, sagte der stolze Gewinner des Nagelschlagens.
Da das Sägen und Schlagen als Bedingung für eine Mahlzeit von den Fachkräften der Pflege und Betreuung nicht ganz so ernst gemeint war, durften am Ende selbstverständlich alle das zünftige Abendessen mit Weißwurst, Leberkäse, Kartoffelsalat, Obazda, Brezeln und Radi genießen. Dazu servierten in Dirndl gekleidete Mitarbeiterinnen frisches Bier vom Fass, das Pflegedienstleiter Christian Seifert zuvor gekonnt mit ein paar kräftigen Schlägen angezapft hatte.
Nach ein paar flotten Runden mit zünftiger Oktoberfestmusik von Alleinunterhalter Frank Diether hat das Kursana Domizil die Gewinner des Luftballon-Weitflugwettbewerbs geehrt. Von den -zig beim Sommerfest losgelassenen Heliumballons schickten fünf Finder die Adresskärtchen zurück. Am weitesten war der Ballon von Hildegard Fechter geflogen. Er ging im von Griesheim 66 Kilometer entfernten Walldürn runter. Für diesen Erfolg erhielt die 77-Jährige Blumen und Pralinen.
Ein Höhepunkt im Programm des Oktoberfestes war der Auftritt der David Schwestern. Die beiden Sängerinnen Franziska und Julia stehen seit Jahren auf der Bühne und begeistern das Publikum mit unter anderem mit Volksmusik und Schlagern. Viele Bewohnerinnen und Bewohner des Kursana Domizils hatten sich schon lange einen Auftritt des Duos gewünscht, denn die ältere Generation kennt Franziska und Julia. Beide absolvieren in der Pflegeeinrichtung in der Schöneweibergasse eine Ausbildung.
Zu hören waren Lieder wie „Immer wieder Sonntags“ oder die Melodie von „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“. Einige ältere Damen waren vom Gesang der beiden Schwestern emotional sehr berührt und zu Tränen gerührt. „Das ist so schön, ich kann gar nicht glauben, was wir für Talente hier im Kursana Domizil haben“, sagte die 91-jährige Anna Geier.
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