Mit 104 Jahren bei Kursana in der Bütt

Griesheim. Bei den Auftritten der Büttenredner in den Karnevalshochburgen gibt oft es viel Spektakuläres, Skurriles und Spaßiges, doch das Kursana Domizil Griesheim setzt einen Superlativ obendrauf. Die wahrscheinlich älteste Faschingsfreundin stieg bei der Karnevalssitzung in der Schöneweibergasse in die Bütt und trug ihr selbstverfasstes Gedicht vor. Für diese bemerkenswerte Leistung erhielt die 104-jährige Helene Axt nicht nur einen langanhaltende Applaus, sondern der Fastnachtsverein verlieh der hochbetagten Dame auch einen Orden.

Zu Gast in der Pflegeeinrichtung war der Verein „Die Dorschgeknallde“ aus Eberstadt, die sich erst von rund zwei Jahren zu einer närrischen Truppe formierten und jetzt zum ersten Mal im Kursana Domizil auf der Bühne standen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Sozialdienstes führten einen Tanz in schwarzen und rosa Hosenbeinen auf, bei dem das Publikum staunte und lange klatschte. Zwischen Solo-Gardetanz und Büttenreden der „Dorschgeknallde“ wurde viel geschunkelt.

Gerhard Zöller berichtete in gereimter Form über Kurioses aus dem Kursana Domizil, bevor die Protagonisten einer Mini-Playback-Show für viel Vergnügen bei der älteren Generation sorgten. So richtig in Schwung kamen die Senioren bei einer Polonaise. Dann machte ein mexikanischer Cowboy das Rennen. Bei der Prämierung der schönsten Kostüme entschied sich das Publikum für das Outfit von Kursana-Bewohner Horst Karg. Bei den Damen gewann Erdmute Sinhoff, die als Honulu-Mädchen verkleidet war, den „Schönheits-Wettbewerb“.

Nach rund eineinhalb Stunden Karnevalsparty hatten manche Bewohner Bauchschmerzen vor Lachen und so wie Dimitrios Poursanidis Tränen in den Augen. „Der Tanz des Sozialdienstes hat mir sehr gut gefallen. Das war eine schöne Feier“, sagte der ältere Herr.