Foto: Kursana

 
03.01.2023

Ausführliches Testen vor der Berufswahl

Das Team der Sozialen Betreuung im Kursana Domizil Hamburg Billstedt hat Verstärkung bekommen.

Die 17-Jährige Lea Melcher absolviert ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) in der Einrichtung. Sie ist die erste FSJ-lerin im Haus.

Nach ihrem Hauptschulabschluss hatte die Hamburgerin hier bereits für zweieinhalb Monate ein Praktikum absolviert.

„Das Praktikum und das FSJ haben mir meine Mutter und mein Ziehvater empfohlen“, erzählt die junge Frau. „Die Arbeit in einem Pflegeheim ist keine leichte Aufgabe. Bevor ich mich für eine Berufsausbildung entscheide, meinten sie, soll ich in Ruhe ausprobieren, ob das das Richtige für mich ist.“

Leas Ziehvater arbeitet als Haustechniker im Domizil, sieht also jeden Tag, wie hoch die Anforderungen an die Mitarbeiter sind.  

Bei ihm und einer ihrer Schwestern, die auch in der Pflege tätig ist, hat sich Lea schon vor dem Beginn ihres Praktikums zum Beispiel darüber informiert, wie sie auf pflegebedürftige Menschen zugehen kann.

Nach dem Praktikum war Lea sich sicher, mit dem FSJ fortzufahren. „Das Praktikum hat mir gut gefallen und die Kollegen haben mir bestätigt, dass ich meine Aufgaben für den Anfang ganz gut erledige.“

Antonio Tabatabai, Leiter der sozialen Betreuung lobt vor allem ihre Wissbegierde. „Lea hat sich nicht nur in kürzester Zeit in unser Team integriert. Sie hat täglich viele neugierige Fragen rund um die Seniorenbeschäftigung gestellt, um noch sicherer in ihrem Umgang gegenüber hochbetagten Personen zu werden.“ Mit Freude sehe er, dass die Freiwillige mittlerweile Fragen von anderen jungen Praktikanten beantworten könne und ihnen die Arbeit mit Senioren nah bringt.

Dennoch weiß Lea, dass sie noch viel lernen muss. Auch vermeintlich einfache Dinge, wie das langsame und deutliche Reden mit den Bewohnern.  

In einer Pflegeeinrichtung gleiche kein Tag dem anderen, die Bewohner seien jeden Tag in einer anderen Verfassung, hat sie schon festgestellt. Dennoch wisse sie an jedem Morgen, dass sie als Erstes mit einem freundlichen und oft fröhlichem Hallo begrüßt wird. Dann hilft sie beim Frühstück. Später liest sie den Bewohnern vor, spielt mit ihnen kleine Spiele, hört Musik oder tanzt sogar. Singen, basteln, kleine sportliche Betätigungen – all das fällt ihr nicht schwer.

Noch liegt fast das ganze Freiwillige Jahr vor Lea Melcher. Dennoch ist sie ziemlich sicher, wie es dann beruflich weiter gehen soll. „Ich möchte den Beruf einer Haus- und Familienpflegerin erlernen. Im Februar 2024 könnte das losgehen.“

 

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