Senioren im „Volleyball-Fieber“

Die Bewohner im Kursana Domizil Billstedt genießen nach den Einschränkungen durch die Corona-Pandemie zahlreiche sportliche Aktivitäten im Garten.

Wenn im Garten des Kursana Domizils Billstedt das Volleyball-Netz aufgebaut wird, gibt es bei den Bewohnern der Senioreneinrichtung kein Halten mehr. „Nach der langen Zeit der Einschränkungen ist in diesem Jahr die Begeisterung für Sport an der frischen Luft besonders groß“, sagt Antonio Tabatabai von der sozialen Betreuung, der mit seinen Kollegen auch Gymnastik, Golfen und Kegeln im Freien für die Senioren anbietet. „Es ist schön zu erleben, mit wie viel Freude unsere Bewohner das Miteinander genießen. In den Trinkpausen werden bei ihnen viele Erinnerungen an frühere sportliche Aktivitäten wach. Viele tauschen sich über ihre Erlebnisse und Erfolge im Sportverein aus.“

Bewohnerin Maria-Luise Hartmann (76), die seit fast vier Jahren im Domizil lebt, überragt mit ihren 1,80 Meter Größe die meisten Mitbewohner – und ist als Sportskanone beim Volleyball geliebt wie gefürchtet. „Ich war schon als Kind beim Sportunterricht immer die erste, die in die Sporthalle gelaufen ist“, erinnert sie sich schmunzelnd. „Beim Volleyball war meine Größe ein echtes Plus. Ich war viele Jahre aktive Spielerin beim Geesthachter Verein für Leibesübungen.“ Auch wenn Maria-Luise Hartmann heute mit den anderen im Sitzen spielt, geht ihr fast nie ein Ball verloren. Wie ein Profi spielt sie den Mitbewohnern in ihrem Fünferteam den Ball zu, bevor er über das Netz zum gegnerischen Team geworfen wird.

Mit ihrer humorvollen Art versteht es die zweifache Mutter, ihre Mitbewohner zu begeistern und mitzureißen. Für sie ist es auch nicht schlimm, wenn bei ihren Mitspielern, von denen einige im Rollstuhl sitzen, der Ball zu Boden geht. „Bei uns zählt ganz allein der Spaß“, sagt sie und strahlt.