„Heute nur noch auf Foto-Jagd“

Uli Krüger berichtete den Bewohnern im Kursana Domizil Rastow vom Brauchtum der Jäger.

Mit großem Interesse lauschten die Bewohnerinnen und Bewohner im Kursana Domizil Rastow dem Vortrag „Mit Hut, Hund und Horn“ von Uli Krüger über das Brauchtum der Jäger. Bis vor drei Jahren war der passionierte Jäger noch selbst aktiv, jetzt geht der 82-Jährige im Revier „nur noch auf Foto-Jagd“, wie er berichtete. Beim Besuch in Haus Achterfeld war Paul Friedrich Witt (88) an seiner Seite, der wie Krüger Parforcehorn spielt. Die beiden Jäger bliesen zur Begrüßung das „Sammeln der Jäger“ und läuteten das Kaffeetrinken mit dem Stück „Zum Essen“ ein. Passend zum Anlass wurde der Kräuterschnaps `Jägerstolz´ ausgeschenkt.

„Einige Bewohnerinnen, deren verstorbene Ehemänner ebenfalls Jäger waren, konnten dem Gespräch eigene Erinnerungen beisteuern“, erzählt Sibylle Velten, Leiterin der sozialen Betreuung. „Auch die Frage, wie die Rückkehr des Wolfes in unsere Wälder zu bewerten sei, stieß bei den Senioren auf großes Interesse.“ Uli Krüger ließ seinen Hut mit Gamsbart, Fuchshaken, dem goldenen Jagdhorn und Erpelfedern herumgehen und berichtete stolz davon, dass er selbst in den Alpen einen Gamsbock erlegen durfte. Sein achtjähriger Rauhaardackel „Oskar vom schlauen Kobold“ holte sich nicht nur bei den Bewohnern viele Streicheleinheiten ab. Er stimmte auch ein, wenn die Männer zu ihren Jagdhörnern griffen.

Als Uli Krüger und Paul Friedrich Witt zum Abschied „Wiedersehen“ bliesen, war ein weiteres Treffen bereits ausgemacht worden: Im Januar wird Hobby-Fotograf Krüger wiederkommen und den Bewohnerinnen und Bewohnern seine aktuellen „Jagdtrophäen“ präsentieren: Fotos vom heimischen Wild. „Unsere Senioren freuen sich darauf, so ein bisschen an der Jagd teilhaben zu können, ohne selbst auf einen Hochsitz klettern zu müssen“, sagt Sibylle Velten.