Lieder beflügeln Erinnerungen

Bruchköbel. Aufatmen, tief durchatmen und los geht es. Der vor drei Jahren gegründete Singkreis im Kursana Domizil in der Bahnstraße gibt nach der Pandemie-Pause wieder den Ton an. Zwei bis dreimal im Monat treffen sich rund 20 Bewohnerinnen und Bewohner nachmittags in der Cafeteria, um bei Keyboardbegleitung vertraute Volkslieder und alte Schlager zu singen – oder um einfach zuzuhören.

„Viele Sängerinne und Sänger verfügen immer noch über eine erstaunlich klare und tragende Stimme“, sagt Barbara Hoffmann, die den Singkreis leitet. Selbst all jene, die meinen, nicht mehr singen zu können, wissen, dass sie willkommen sind; Sie hören zu, summen mit und freuen sich, wenn ihnen die Liedtexte wieder in den Sinn kommen. „Es ist erstaunlich, wie viele Senioren die Strophen der Lieder auswendig können“, so die Chorleiterin.
Einige Teilnehmende haben Erfahrungen in einem Kirchenchor oder Gesangverein gesammelt. Sie, aber auch die weniger geschulten Sänger/innen, lassen sich durchaus darauf ein, auch ein nicht so bekanntes Lied neu zu lernen. Die Teilnehmenden sind ehrgeizig. Der Takt wird gezählt und alle üben konzentriert. Und wenn ein neues Stück gut vorgetragen wird, „sind alle froh und ein bisschen stolz“, sagt Barbara Hoffmann, die am Ende der Chorprobe oft hört: „Ach, war das schön, die alten Lieder wieder zu hören, es sind so schöne Erinnerungen.“