Brigitte Kücken überrascht Domizil-Bewohner Mario Sawodny mit einem Geburtstagsständchen auf der Mandoline. Für den Jubilar ist das besonders schön, da er als Kind selbst auch Mandoline gespielt hat. Foto: Daniela Urban

 
24.01.2020

Musik als Inspiration für sich selbst und die Bewohner

Brigitte Kücken liebt die Musik. Wie sehr, das zeigt die 69-Jährige nicht nur als Mitglied im Volksinstrumentenorchester in Berlin e.V., sondern mit ihren monatlichen Mandolinen-Konzerten im Domizil Berlin-Landsberger Tor.

Als 14-Jährige hat die heutige Rentnerin das Spiel mit dem historischen Zupfinstrument und später mit der Geige erlernt. „Mit der Lehre zur Industriekauffrau und im Berufsleben fehlte mir dann die Zeit, so dass ich Mandoline und Geige lange Zeit beiseitegelegt habe.“ Erst im Jahr 2000, also vor 20 Jahren, besinnt sie sich durch eine neue Arbeit als Betreuungskraft in einem Pflegeheim auf ihre musikalische Leidenschaft. „Ich holte meine Mandoline vom Dachboden hervor und begann wieder Noten zu lernen und mich mit meinem Instrument vertraut zu machen. Gemeinsam mit anderen Kollegen gründeten wir ein kleines Heimorchester, um für die Bewohner zu musizieren.“

Seit 2016 spielt sie außerdem im renommierten Volksinstrumentenorchester in Berlin e.V. „Zudem kommt Brigitte Kücken ein Mal im Monat zu unseren Bewohnern und beglückt sie mit ihrer Musik“, berichtet Daniela Urban, Leiterin der Sozialen Betreuung. „Ihre humorvolle Art steckt alle an und lädt zum Mitsingen und Mitschunkeln ein.“ Neben Volksliedern spielt die Musikerin auch   Schlager auf ihrer Mandoline und erfüllt die Musikwünsche ihrer Zuhörer. „Wir merken auch, wie positiv die dementen Bewohner auf ihr Spiel reagieren. Ebenso schön ist es, dass sie die Bewohner, die nicht mehr mobil sind, direkt an ihren Betten besucht und mit einem kleinen Privatkonzert erfreut.“ Auch zu Geburtstagen singt Brigitte Kücken gelegentlich gemeinsam mit den Bewohnern ein Ständchen für das Geburtstagskind.

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