Betreuerin Doreen Otte (li.) spricht mit den Bewohnern über ihre Heimat.
„Heimat bedeutet für viele, wo man geboren oder zur Schule gegangen ist“, merkte Betreuerin Sabine Schneidewind, die eine der Gruppen leitete. „Oft wird es in diesen Runden sehr emotional.“
In kleineren Gruppen erzählten die Männer und Frauen von der Zeit, als sie noch jung waren oder einen Beruf lernten. Viele Geschichten lösten Freude aus, andere machten traurig. „Jeder entscheidet selbst, wie viel er erzählen möchte“, sagt Miranda van Graafeiland, die Leiterin der Sozialen Betreuung. „Wir haben etliche, die nach dem Krieg als Flüchtlinge hierher kamen. Sie können oft gut verstehen, wie sich die Menschen fühlen, die heutzutage ihre Heimat verlassen müssen.“ Einige Bewohner stammen aus Pommern, Schlesien oder Polen.
Manchmal merken die Bewohner in solchen Gesprächen, dass andere die gleiche Gegend Heimat nennen, ähnliche Erlebnisse hatten oder im selben Betrieb gearbeitet haben. „Solche Querverbindungen lösen auch ein Heimatgefühl aus.“