Maria Köllner stellte Bewohnerin Beate Hennecke beim Besuch im Kursana Domizil Buchholz ihren Alpaka-Wallach „Hannibal“ vor. ©Kursana

 
08.06.2023

Senioren genossen die „Magie der Alpakas“

Maria Köllner betreibt in der Nähe von Buchholz den „Esel- und Alpakahof Nordheide“ und besuchte das Kursana Domizil Buchholz mit zwei Tieren aus ihrer Alpaka-Herde

Schon als Maria Köllner mit ihren beiden Alpaka-Wallachen „Hannibal“ und „Bonito“ durch die Eingangstür ins Foyer des Kursana Domizils Buchholz kam, zauberten diese besonderen Gäste den Bewohnern ein Lächeln ins Gesicht. Als der cremefarbene, plüschige „Hannibal“ dann noch im Garten zur Begrüßung einen tiefenentspannten Summton von sich gab, war es ganz um die Senioren geschehen. „Ich habe noch niemanden kennengelernt, der der Magie der Alpakas widerstehen kann“, sagt ihre Besitzerin. „Die Begegnung mit diesen besonderen Tieren geht zu Herzen und beglückt und entspannt die Menschen. Wegen ihrer therapeutischen Wirkung auf das Gegenüber nennt man sie nicht umsonst ´die Delfine der Weide´.“

Für eineinhalb Stunden besuchte die Journalistin und Autorin, die in der Nähe von Buchholz einen Hof mit Enten, Hühnern, Eseln, Ponys und ihrer zehnköpfigen Alpaka-Herde betreibt, die Senioreneinrichtung. Rund 50 Bewohnern und einigen Angehörigen erzählte Maria Köllner von ihrem Alltag mit den Tieren und vom besonderen Zauber der Alpakas. Sie selbst befand sich durch den Tod einiger nahestehender Menschen in einer Lebenskrise, als sie vor zwanzig Jahren zum ersten Mal in die dunklen Kulleraugen eines Alpakas blickte. Da „Sancho“ im Zirkus nicht artgerecht gehalten wurde, kaufte sie ihn spontan frei und erweiterte Stück für Stück ihre Herde. Seit einigen Jahren bietet sie Treckingtouren mit ihren Alpakas durch die Heide an und besucht mit besonders ausgeglichenen Tieren gelegentlich Senioreneinrichtungen. Mit diesen Einnahmen und Tier-Patenschaften finanziert sie einen Teil der Futter- und Arztkosten für ihre Tiere.

„Alpakas sind keine Kuscheltiere, man darf sie nicht bedrängen. Deshalb dürfen Kinder nicht einfach auf sie zustürmen“, erzählte Maria Köllner, während ihre Freundin Maidi Commandeur „Hannibal“ und „Bonito“ am Halfter durch den Stuhlkreis im Garten der Senioreneinrichtung führte. „Die Tiere sind hochsensibel, aber gleichzeitig auch sehr offen und neugierig. Sie entscheiden selbst, wann sie Kontakt aufnehmen möchten. Dann lassen sie sich auch gern ein wenig am Hals kraulen.“ Da die Senioren die Alpakas mit klein geschnittenen Apfelstücken verwöhnen durften, kamen sie den exotischen kamelartigen Tieren aus den südamerikanischen Anden sehr nah. Sie staunten, wie seidenweich und kuschelig sich das gepflegte Fell, das nach der Schur zu edler Wolle verarbeitet wird, anfühlt. Mit ihrem Stockmaß von 80 bis 100 Zentimetern wirken Alpakas auf den ersten Blick wie plüschige Teddys, die zudem angenehm riechen. Untereinander kommunizieren die Tiere mit den sanften Summtönen, die auf uns Menschen eine so beglückende Wirkung haben. Selbst zurückhaltende Senioren hatten große Freude daran, zusammen mit „Hannibal“ ein entspanntes „mmmmhhhhh“ anzustimmen.

„Es hat mich sehr berührt, wie die Begegnung mit diesen reizenden Tieren unsere Bewohner bewegt hat“, sagt Direktorin Andrea Buro. „In so rundum glückliche und entspannte Gesichter unserer Bewohner habe ich lange Zeit nicht mehr geschaut.“

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