Phillipp Dittloff testet Pflegefachkraft Latoya Schmeling, Foto: Betreuung

 
04.03.2021

Soldaten aus Storkow testen in Marzahn

In ihrem Alltag als Soldaten im Informationstechnikbataillon 381 in Storkow sind die Oberfeldwebel Phillipp Dittloff und Daniel Natusch unter anderem für Satellitenverbindungen und Funkleitsysteme verantwortlich.

Seit einigen Wochen haben die beiden ihren Arbeitsplatz in der Kurmark Kaserne in Storkow gegen einen im Kursana Domizil in Berlin Marzahn eingetauscht.

Die Soldaten gehören zu insgesamt 17.000 Bundeswehrangehörigen, die bundesweit in Einrichtungen der Pflege helfen. Dittloff und Natusch testen Mitarbeiter und Besucher auf das Corona-Virus.

Latoya Schmeling legt ihren Kopf in den Nacken und schaut mutig zur Decke. Oberfeldwebel Phillipp Dittloff nimmt ein Teststäbchen aus der Plastikverpackung und schiebt es vorsichtig in eines von Schmelings Nasenlöchern. Erst links, dann rechts, dann ist es vorbei.

Schmeling ist Pflegefachkraft im Kursana Domizil in Berlin Marzahn. Die Pflegeeinrichtung verfolgt eine strenge Teststrategie. Jeden Tag seit 16. November werden die Mitarbeiter, egal ob Pfleger, Betreuer oder Haustechniker mit Schnelltests auf eine Corona-Infektion getestet.  Seit Dezember auch die Besucher und Bewohner.

Im Durchschnitt nehmen Dittloff und Natusch bis zu 60 Tests pro Tag vor.

Seit Mitte Januar unterstützt Natusch das Pflegeheim. Dittloff kam Mitte Februar hinzu. Von Montag bis Samstag, von 8:30 Uhr bis 17 Uhr sind sie im Einsatz.  Bevor die Beiden diese Aufgabe übernahmen, musste sich die fünf Betreuungskräfte darum kümmern. Für ihre eigentlichen Aufgaben im Haus fielen die dann aus. Kursana-Direktor Ronald Sommerfeld ist deshalb ausgesprochen dankbar, dass es diesen Bundeswehreinsatz gibt. „Die Soldaten sind uns wirklich eine große Hilfe. Das gibt meinen Mitarbeitern wieder mehr Zeit für ihre Arbeit mit den Bewohnern.“   

Die beiden Zeitsoldaten können sich hingegen voll und ganz auf die Tests konzentrieren. Gut geschützt mit Kittel, Haube, FFP2-Maske und Visier nehmen sie die Tests vor. Dabei wechseln sie sich regelmäßig ab, so dass jeder einmal die erforderlichen Dokumentationen erstellt und der andere testet. Geschult hat sie vor Ort ein Arzt.

Dittloff gefällt die ungewohnte Tätigkeit. „Es ist mal etwas Anderes. Der Schwerpunkt meiner Arbeit ist ja normalerweise im IT-Bereich. Ich merke hier täglich, dass wir wirklich gebraucht werden. Besser kann man nicht helfen in dieser schwierigen Zeit.“

Der 27-Jährige erzählt auch, dass er sich sehr wohl fühlt im Haus. Alle Mitarbeiter seien super nett und freundlich und die Besucher ausgesprochen froh über die Möglichkeit, getestet zu werden.

Inzwischen sind die 15 Minuten um, die es braucht, bevor der Teststreifen ein Ergebnis zeigt. Negativ zeigt er an und Latoya Schmeling kann beruhigt auf ihren Arbeitsplatz im Wohnbereich gehen. 

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