Qualitätsmangerin Brenda Achieng fühlt sich in der Kursana Villa beruflich angekommen. Sie ist neue Praxisanleiterin und unter anderem für die Auszubildenden zuständig. 

 
01.04.2021

Sie hat immer die Wünsche der Senioren im Blick

Oberursel. Der Weg ist zum Traumjob ist manchmal weit und steinig. Die Distanz zwischen Kenia und der Bundesrepublik, und da genau dem Taunusstädtchen Oberursel, beträgt Luftlinie etwas mehr als 6.000 Kilometer und doch war es für Brenda Achieng naheliegend, in Deutschland eine neue Existenz aufzubauen. „In Germany hat man beruflich enorm viele Möglichkeiten“, habe ihr ihre Tante, eine Bankerin, damals klargemacht. Sie hatte Recht. Brenda Achieng machte sich auf die lange Reise nach Frankfurt am Main und kann heute nach einigen Jahren Erfahrung in mehreren Jobs sagen: „In der Kursana Villa am Epinayplatz fühle ich mich wohl, hier bin ich beruflich angekommen.“

Sie strahlt. Ihre Augen verraten, dass unter dem Mund-Nasenschutz ein Lächeln stecken muss. „Ich liebe es, mit Senioren arbeiten zu dürfen“, sagt die 31-Jährige. Sie setzte 2009 als Au Pair-Mädchen den Fuß erstmals in das fremde Land mitten in Europa und lernte den Alltag und die Menschen in Deutschland an der Basis in einer Frankfurter Familie mit zwei drei- und sechsjährigen Kindern kennen. „Das waren überwiegend positive Erfahrungen“, sagt Brenda Achieng. In ihren Gedanken und aus einem guten Gefühl heraus wuchs der Plan, „hier bleibe ich“. Sie absolvierte ein Freiwilliges Soziales Jahr und startete eine Ausbildung zur Kranken- und Altenpflegerin.
Der starker Wille, beruflich voranzukommen, eine Portion Ehrgeiz und vor allem die Freude im Miteinander mit Senioren trieben Brenda Achieng an, sich weiter zu qualifizieren und Seminare zu besuchen. In der Kursana Villa Oberursel sorgt sie heute als Qualitätsbeauftragte und Praxisanleiterin dafür, dass die Pflege der Älteren auf höchstem Niveau erfolgt und dass der Nachwuchs in diesem Berufsfeld seine Aufgaben meistert.
Der Beruf in der Altenpflege ist abwechslungsreich, Brenda Achieng kommt mit Alt und Jung, den rund Bewohnerinnen und Bewohnern sowie den knapp zehn Auszubildenden zusammen. „In der Senioreneinrichtung ist kein Tag ist wie der andere“, sagt die Frankfurterin. Den angehenden Altenpflegerinnen und -pflegern erläutert sie, dass Freundlichkeit und Dankbarkeit zurückkommen, wenn sie den Menschen mit viel Wertschätzung und Respekt begegnen. „Das gilt im Beruf, wie auch im privaten Alltag“, sagt die Qualitätsmanagerin.
Apropos Respekt. Leider habe sie hier in Deutschland auch schon schlechte Erfahrungen gemacht und sei wegen ihrer Hautfarbe diskriminiert worden. Rassismus sei subtil, das heißt die Art und Weise der Missachtung oder Beleidung nicht immer offensichtlich und für alle zu durchschauen. „Doch wenn Du betroffen bist, spürst du das“, sagt sie.
Als Qualitätsbeauftragte und Praxisanleiterin in der Kursana Villa ist sie freigestellt und kann sich voll und ganz der Verbesserung der Arbeitsprozesse sowie den Auszubildenden widmen. Die Aufgaben sind für die Lernenden vielfältiger geworden, da es seit Anfang des Jahres den neuen Beruf Pflegefachfrau beziehungsweise Pflegefachmann gibt und die Ausbildung generalistisch ausgerichtet ist. Die alten Berufsbilder in der Altenpflege, der Krankenpflege sowie der Kinderkrankenpflege wurden zusammengefasst.
„Im Alltag mit den Senioren haben wir in der Kursana Villa immer die Wünsche und Zufriedenheit der Menschen im Blick“, sagt Brenda Achieng. Das bedeutet für sie, sich mit der Biografie der Menschen zu beschäftigen und ihnen Lebensqualität zu schenken. Wer morgens länger schlafen möchte, könne das gern und der Tag würde immer individuell gestaltet. „Es ist ein gutes Gefühl, wenn ich nach der Arbeit mit dem Gedanken nach Hause gehen kann, „heute hast du wieder jemanden zufrieden gemacht“, sagt Qualitätsmanagerin Brenda Achieng.

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