Sicherheitsberater Peter Dyroff informierte die Senioren über die verschiedenen Maschen von Betrügern und erläuterte, wie man sich richtig verhalten soll.

 
03.04.2025

Sicherheitsberater informiert über Tricks von Betrügern

Der beim Polizeipräsidium Südhessen geschulte Sicherheitsberater Peter Dyroff hat die Senioren im Kursana Domizil Otzberg und ihre Angehörigen vor Betrügern gewarnt und beraten, wie sie sich richtig verhalten, falls Ganoven Kontakt zu ihnen aufnehmen. O

Otzberg. Ältere Menschen werden vermehrt Opfer von Trickbetrügern. Die Fälle der Internetkriminalität steigen und auch an der Haustür sind Senioren nicht vor Straftaten gefeit. Wer schlecht informiert, gutgläubig, naiv oder hilfsbereit und zu freundlich ist, kann leicht in die Falle von Ganoven tappen. Um dies zu verhindern, erläuterte der Sicherheitsberater Peter Dyroff, der beim Polizeipräsidium Südhessen geschult wurde, anhand von Beispielen, wie die Verbrecher vorgehen und wie die Betrugsversuche aussehen.

Sicherheit sei im Alter besonders wichtig, sagte der Fachmann und machte den Zuhörern klar, dass die Betrüger oftmals die gute Erziehung und die Freundlichkeit der älteren Generation ausnutzen. Der Sicherheitsberater schilderte ausführlich die Situationen, in denen Verbrecher in die Häuser von ahnungslosen Bürgerinnen und Bürger, insbesondere von Senioren, gelangen. Die Tricks werden immer raffinierter. So klingelte etwa eine Frau mit Kind mit einem leeren Vogelkäfig in der Hand an der Haustür und sagte, ihr Piepmatz sei oben in das offene Fenster geflogen und man wolle dort im Zimmer nachsehen. Die Bewohnerin wurde auf diese Weise abgelenkt und so der Weg zum Diebstahl etwa von Schmuck geebnet.

Es sei nicht ratsam, sagte der Sicherheitsberater, an fremde Personen Informationen herauszugeben. So sollte man beispielsweise nie sagen, dass man jeden Dienstag die Chorprobe besuche und niemand zuhause sei. Probleme können Senioren nach Darstellung von Peter Dyroff auch bekommen, wenn sie am Telefon sofort ihren Namen sagen, statt sich zunächst mit „Hallo“ zu melden. Fragen sollten am Telefon niemals mit Ja beantwortet werden, denn die Betrüger versuchen viel über ältere Menschen herauszufinden. „Das alles gehört zur betrügerischen Vorgehensweise“, so der Sicherheitsberater.

Eine Bewohnerin im Kursana Domizil erzählte von ihren Erfahrungen mit einer Telefongesellschaft, die nicht echt war und sie betrügen wollte. „Gottseidank habe ich rechtseitig bemerkt, dass hier etwas nicht stimmt“, sagte die ältere Frau. Vor allem der Betrug am Telefon macht der Polizei zu schaffen und bringt Ältere um ihr Geld. Pro Jahr würden laut Angaben des Sicherheitsberaters rund 20 Millionen Euro durch Telefonbetrug erbeutet.

Die Maschen der Betrüger werden immer cleverer. Der sogenannte Enkeltrick ist nur eine Variante, um an Geld zu kommen. Oftmals werden Senioren angerufen und der Ganove gibt sich als Arzt in einem Krankenhaus aus, sagt, dass die Enkeltochter verunglückt sei und dringend ein teures Medikament benötige. Das Geld dafür solle sofort überwiesen werden. Oder es kommt ein sogenannter Schockanruf der Täter, die behaupten, dass jemand aus der Familie bei einem Unfall für den Tod eines Menschen verantwortlich sei und jetzt eine Kaution gezahlt werden müsse, damit er oder sie freikomme. Peter Dyroff appellierte an die Älteren, wachsam zu sein und sich im Fall des Falles bei der Polizei oder den Sicherheitsberatern Rat zu holen.

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