Mit ihrer Harfe hat Vera Kern schon mehrmals die Bewohner im Kursana Domizil Potsdam erfreut. Die junge Musikerin, die eine Ausbildung zur Logopädin macht, absolviert derzeit ein Praktikum in dem Seniorenheim. Foto: Kursana Domizil Potsdam

 
25.01.2018

Melodien als Brücke zur Erinnerung

Musik kann Erstaunliches leisten, gerade bei Menschen, die an Demenz erkrankt sind. Diese Erkenntnis nutzt auch das Team vom Kursana Domizil Potsdam und lädt mehrmals wöchentlich zu Liederrunden ein.

So wird beispielsweise immer montags im Demenzbereich der Senioreneinrichtung gemeinsam musiziert. „Während Betroffene mehr und mehr ins Vergessen abgleiten und sich an vieles nicht mehr erinnern können, scheint ihr Musikgedächtnis hervorragend zu funktionieren“, berichtet Heike Siefkes, Leiterin der Sozialen Betreuung. „Sogar Menschen, die nach einem Schlaganfall kaum noch in der Lage sind, sich zu artikulieren, singen plötzlich mit“.  

Ein besonderer Höhepunkt bei der jüngsten Liederrunde war der Auftritt von Vera Kern, die mit ihrer Harfe ein kleines Konzert gab. Die 21-Jährige absolviert im Rahmen ihrer Ausbildung zur Logopädin derzeit ein Praktikum im Kursana Domizil. Schon zur Weihnachtszeit begleitete sie bekannte Lieder mit zarten Harfenklängen und animierte so zum Mitsingen. Auch die Alltagsbegleiterin Diana Wiegmann spielt bei den Musiknachmittagen zur Freude der Bewohner häufig auf ihrer Gitarre. 

„Egal ob jemand dement ist oder nicht – Musik ist besonders wertvoll für die Menschen. Das ist unser Zugang zu ihnen und den wollen wir durch unsere Angebote erhalten“, sagt Heike Siefkes. Außerdem animieren bekannte Melodien nicht nur zum Singen, sondern auch zum Bewegen. „Zusätzlich führen wir Rätselrunden zum Thema Musik durch, bei denen beispielsweise Schlagertitel erraten werden müssen. So werden die Senioren gleich auf mehreren Ebenen aktiviert.“

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