Als Betreuungskraft im Kursana Domizil Rastow genießt Angela Wiedemann (54) den Kontakt zu den Bewohnern. ©Kursana

 
22.04.2022

„Endlich glücklich bei der Arbeit“

Die ausgebildete Zootechnikerin hat mehr als zwei Jahrzehnte im Einzelhandel gearbeitet. Nach einer Ausbildung zur Pflegeassistentin und Betreuungskraft von Senioren hat Angela Wiedemann (54) im Kursana Domizil Rastow ihre Herzensaufgabe gefunden.

Dass sie mit Mitte 50 die Weichen für ihr Berufsleben neu stellen kann und für diesen Mut mit einer Arbeit belohnt wird, die sie als Erfüllung empfindet, hätte Angela Wiedemann nie zu träumen gewagt. „Seit ich mich beruflich um Senioren kümmern kann, bin ich glücklich und gehe jeden Morgen mit einem Lächeln auf den Lippen zur Arbeit“, sagt die 54-Jährige, die nach einer Fortbildung zur Pflegeassistentin und Betreuungskraft eine Festanstellung im Kursana Domizil Rastow gefunden hat. „In einer Pflegeeinrichtung gibt es keine Monotonie. Hier ist jeder Tag anders, und ich werde für meinen Einsatz mit viel Liebe und Dankbarkeit von den Bewohnern belohnt.“

Die ausgebildete Zootechnikerin aus der Nähe von Anklam, die früher als Melkerin in einer LPG gearbeitet hat, ist eine echte „Stehauf-Frau“: Nach der Wende hat die zweifache Mutter über zwanzig Jahre im Einzelhandel in Supermärkten oder Bäckereien gearbeitet, war in einem Callcenter angestellt und einige Zeit mit einem eigenen Zoohandel selbständig. „Ich bin ein Mensch, der sich nicht unterkriegen lässt und immer nach vorn schaut Wenn es beruflich an einem Platz für mich nicht weiterging, bin ich immer wieder schnell in Arbeit gekommen und habe querbeet viele Erfahrungen gesammelt“, sagt Angela Wiedemann. „Kommunikation war dabei der rote Faden. Es hat mir immer Spaß gemacht, Kontakt zu Menschen zu haben, auch wenn der Umgang im Handel nicht immer freundlich ist.“ Nachdem sie 2019 der Liebe wegen ins Schweriner Umland zog, fand die engagierte Frau auch hier schnell wieder einen Job in einem Supermarkt. Als die hochbetagte Mutter ihres neuen Partners kurz darauf pflegebedürftig wurde, war es für Angela Wiedemann selbstverständlich, sich um die alte Dame zu kümmern. „Dabei habe ich zum ersten Mal gedacht, dass Pflege vielleicht auch beruflich etwas für mich sein könnte“, sagt sie. Die Stellenanzeige für eine Servicekraft in einer Pflegeeinrichtung, auf die sich Angela Wiedemann 2020 spontan bewarb, brachte dann den Stein ins Rollen.

„Dort war meine Aufgabe, die Mahlzeiten für die Bewohner vorzubereiten“, erzählt sie. „Ich hatte große Freude am Kontakt mit den Senioren, habe allerdings gemerkt, dass mir für den Umgang mit demenziell Erkrankten Kenntnisse fehlten. Deshalb wollte ich gern eine Ausbildung machen.“ Bei der fünfmonatigen Fortbildung zur „Pflegeassistentin inklusive Betreuungskraft nach § 43b SGB XI“ standen neben Demenz die Themen Grundlagen der Pflege, Hygiene, Gesundheitsförderung, Beschäftigung und Freizeitgestaltung, Betreuungskonzepte sowie Sterben und Tod auf dem Lehrplan. Auf der Suche nach einem Platz für ein sechswöchiges Praktikum, das zu gleichen Anteilen in der Pflege und in der sozialen Betreuung absolviert werden sollte, bewarb sich Angela Wiedemann im Kursana Domizil Rastow in der Nähe ihres Wohnortes.

„Schon der erste Eindruck vom Haus mit seinem großzügigen Wintergarten und der offenen Atmosphäre war sehr positiv“, sagt sie. „Dass mich alle Kollegen so gut unterstützt und eingearbeitet haben, habe ich als großes Glück empfunden. Da hier alle im Team Hand in Hand arbeiten, habe ich bald gesagt: Egal ob bei der Grundpflege oder bei der sozialen Betreuung – Hauptsache, ich kann bleiben!“ Seit Anfang März ist Angela Wiedemann jetzt im Domizil als Betreuungskraft dafür zuständig, die Bewohner mit verschiedenen Beschäftigungsangeboten zu fördern und in der Einzelbegleitung gezielt zu unterstützen. „Dass ich diese Chance bekommen habe, ist für mich Balsam für die Seele“, sagt sie überzeugt.

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