Bewohnerin Elke Glüer (74) freute sich über ein Autogramm und ein Erinnerungsfoto mit Heino alias Wilhelm Heitmann.
Bei seinem Auftritt in Haus Achterfeld präsentierte Heino-Double Wilhelm Heitmann nicht nur die großen Hits wie „Blau blüht der Enzian“ oder „Schwarzbraun ist die Haselnuss“ mit großer Überzeugungskraft. Mit seinen Moderationen und der persönlichen Ansprache der Senioren schuf der 77-jährige Hobbysänger mit der dunklen Stimme auch eine aufmunternde, warmherzige Atmosphäre. „Unsere Bewohner sind aufgeblüht und haben eifrig mitgesungen“, sagt Betreuungskraft Marieka Zander. „Einige Damen hatten richtig ein Glitzern in den Augen, als er ihnen ein persönliches Autogramm schrieb und für gemeinsame Erinnerungsfotos posierte.“
Auch bei den anschließenden Besuchen bei einem Dutzend bettlägeriger Bewohner sorgte Wilhelm Heitmann für strahlende Gesichter. „Die Kontakte zu den Senioren sind mir eine echte Herzensangelegenheit“, erzählt der selbständige Handelsreisende, der seit fünf Jahren in die Rolle des Volkssängers schlüpft und sich dabei auf Auftritte in Pflegeeinrichtungen spezialisiert hat. Als seine Mutter vor 15 Jahren in eine Senioreneinrichtung zog, begann Wilhelm Heitmann für sie und ihre Mitbewohner regelmäßig auf der Gitarre zu spielen und gemeinsam zu singen. „Mit der Musik kommen auch bei demenziell Erkrankten die Erinnerungen zurück. Weil Heino bei ihnen einen hohen Wiedererkennungswert hatte, bin ich immer mehr in diese Rolle hineingewachsen.“
Nach dem Tod der Mutter 2021 nahm Wilhelm Heitmann Kontakt zu Pflegeeinrichtungen entlang seiner Handelsrouten auf. Mittlerweile absolviert er dort als Heino mehr als hundert Auftritte pro Jahr. „So kann ich meine Zeit zwischen beruflichen Terminen produktiv nutzen und Freude bringen“, sagt er. „Die herzerfüllenden Begegnungen mit den Senioren sind immer echt und ohne Berechnung. Daraus kann ich selbst viel Kraft schöpfen.“
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