Bianka Wischnewski aus Rastow präsentierte bei ihrem Vortrag in Haus Achterfeld den Bewohnern ihre Jakobsmuschel, die sie auf ihrer Pilgerreise als Erkennungszeichen trug. ©Kursana

 
21.02.2020

„Man braucht wenig zum Glücklich-Sein“

OP-Krankenschwester Bianka Wischnewski aus Rastow berichtete den Senioren in Haus Achterfeld von ihrer Pilgerreise auf dem Jakobsweg.

Mit großem Interesse lauschten die Bewohnerinnen und Bewohner im Kursana Domizil Rastow einem Bildervortrag von Bianka Wischnewski über die Erfahrungen auf ihrer Pilgerreise auf dem Jakobsweg zwischen Porto und Santiago de Compostela. Im Herbst 2018 war die OP-Schwester aus Rastow frei nach dem Motto von Hape Kerkelings gleichnamigen Buch „Ich bin dann mal weg“ zusammen mit einer Freundin drei Wochen lang zu Fuß in Portugal und Spanien unterwegs gewesen. Mit allen Habseligkeiten in ihren je 20 Kilo schweren Rucksäcken bewältigten die Frauen die insgesamt 260 Kilometer lange Strecke in Tagesetappen zwischen 10 und 25 Kilometern. „Man braucht wenig zum Glücklich-Sein“, lautete die Bilanz der Pilgerinnen, als sie am Ende ihre Urkunde in Santiago de Compostela entgegennehmen konnten.

„Nachdem einige Bewohnerinnen den ehrenamtlichen Vortrag von Frau Wischnewski im Gemeindehaus in Rastow gehört hatten, waren sie sehr beeindruckt. Deshalb schlugen sie vor, die Dame aus unserer Nachbarschaft auch in unser Haus Achterfeld einzuladen“, erzählt Elke Wissel von der sozialen Betreuung. „Während Frau Wischnewski von der Reise erzählte und ihre Reisebilder zeigte, war es mucksmäuschenstill im Raum. Am Ende betonte eine Seniorin stellvertretend für ihre Mitbewohner, wie faszinierend sie die Schilderungen fand.“

Im eineinhalbstündigen Vortrag erzählte Bianka Wischnewski davon, wie sie auf dem Weg durch Portugal stets eine frische Brise vom Atlantik begleitete. Hier konnten die Freundinnen auf ihrer Wanderung die Stille genießen. Auf spanischem Boden waren deutlich mehr Pilger unterwegs. Hier freuten sich die Frauen über den Duft von Fenchel, Melisse und Eukalyptus am Wegesrand. In den bescheidenen Herbergen, in denen sie übernachteten, mussten sie sich stets ihre Pilgerausweise abstempeln lassen, um am Ende die Pilger-Urkunde zu bekommen. Nachdem sie die Tour tatsächlich ohne Blasen an den Füßen bewältigt hatte, war Bianka Wischnewski klar, dass dies nicht ihre letzte Pilgerreise gewesen sein wird. Zurück im heimischen Rastow habe sie erst einmal überflüssige Kleidung aus dem Kleiderschrank aussortiert, berichtete sie. „Bianka Wischnewski hat wirklich toll vermitteln können, wie sie die Erfahrung dieser Reise geprägt hat“, sagt Elke Wissel.

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