Dr. Galina Tschirkov und Gertraud Rebmann, Direktorin des Kursana Domizils Seligenstadt, haben einen Kooperationsvertrag unterzeichnet.

 
22.12.2016

Kooperation verbessert ärztliche Versorgung

Seligenstadt. Für die Senioren im Kursana Domizil gibt es künftig mehr Sicherheit und Verlässlichkeit bei der medizinischen Behandlung und Versorgung durch Ärzte. Die Pflegeeinrichtung Im Griesgrund hat schnell reagiert und jetzt mit zwei Hausärzten einen Kooperationsvertrag abgeschlossen, der seit Juli des Jahres aufgrund einer Änderung des Sozialgesetzbuches möglich ist und Verbesserungen für Patienten in Altenheimen bringen soll.



„Wir sind froh, dass wir gleich zwei Ärzte gefunden haben, die mit uns zusammenarbeiten möchten. Damit werden die Angebote für unserer Bewohnerinnen und Bewohner besser koordiniert und strukturiert“, sagt Gertraud Rebmann, Direktorin des Kursana Domizils, in dem rund 100 ältere Menschen ein neues Zuhause gefunden haben. Eine wesentliche Neuerung der Gesetzesreform ist die wöchentliche Präsenz eines Hausarztes in der Pflegeeinrichtung sowie eine erweiterte Rufbereitschaft, die weit über die Praxiszeit des Mediziners hinausgeht.

Die Änderungen im Sozialgesetzbuch erlauben es nach Darstellung von Direktorin Gertraud Rebmann jetzt, dass der Dialog zwischen Hausarzt und den Pflegekräften enger wird. Der Kooperationsvertrag macht es dem Mediziner möglich, mehr Leistungen außerhalb des normalen Budgets abzurechnen. Die Prozesse würden optimiert und dadurch funktionierte der Informationsaustausch besser.

Die vertraglich geregelte Zusammenarbeit von Kursana und den Medizinern bringt nach Ansicht der Direktorin für beide Seite Vorteile. So soll mit der Kooperation etwa die unnötige Inanspruchnahme von Leistungen des Bereitschafts- und des Rettungsdienstes vermieden werden. Trotz Vertrag bleibe das Recht auf freie Arztwahl der Patienten in der stationären Pflegeeinrichtung voll bestehen.

Ein Ziel des Vertrages sei es, die Zahl der Krankenhausaufenthalte einschließlich der Krankentransporte zu reduzieren. Der Hausarzt übernimmt die Steuerung des multiprofessionellen Behandlungsprozesses, heißt es. Eine wirtschaftlichere Arzneimitteltherapie gehöre ebenfalls zum neuen Konzept. Das bedeute, dass es keine unerwünschten Arzneimittelwirkungen mehr geben soll. Last but not least glauben die beiden Partner, die „indikationsgerechte Heil- und Hilfsmittelversorgung durch die Zusammenarbeit zu fördern“. Es gebe für die Kursana-Bewohner künftig leichter Termine in der Sprechstunde und der Kontakt zwischen Arzt und Patient werde persönlicher.

Die Pflegefachkräfte im Kursana Domizil sind durch die neuen Strukturen stärker in die die Abläufe involviert. Sie nehmen bei Bedarf und mit Zustimmung der Patienten an den abgestimmten Visiten und an interdisziplinären Fallbesprechungen teil. „Wenn alle beteiligt sind und an einem Strang ziehen, funktionieren Vernetzung und Verständigung besser. Davon profitieren unsere Bewohner“, sagt Direktorin Gertraud Rebmann.

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