Hier ist was los: Friedrich Freitag, Ingrid Seidel und Markus Hagen (von links) mit ihren treuen Freunden. Foto: Kursana

 
30.04.2018

Tierischer Besuch bis ans Bett

Wuff, wuff – im Kursana Domizil Siegen sorgen gleich drei vierbeinige Tagesgäste für Spaß und Freude bei den Bewohnern.

Ob gegen Stress, Depressionen oder Bluthochdruck: Mittlerweile belegen zahlreiche wissenschaftliche Studien die positiven therapeutischen Effekte, die Hunde auf den Menschen haben. Im Kursana Domizil Siegen kann man das mit eigenen Augen sehen. Dort bringt nicht nur der regelmäßige Besuchshundedienst des Arbeiter-Samariter-Bundes, sondern auch die „hauseigenen Hunde“ von Mitarbeitern zusätzliche Abwechslung in den Alltag.

Gleich drei vierbeinige Tagesgäste gibt’s derzeit im Theodor-Keßler Haus. Dazu gehört Emma, die alle lieben. Das weiße Wollknäuel ist gerade mal ein Jahr alt und total verspielt. „Emma ist ein Bichon Frisé. Die Rasse gilt als besonders anhänglich, sanftmütig und fröhlich“, sagt Haustechniker Markus Hagen, ihr Besitzer, nicht ohne Stolz. Vor rund fünf Jahren brachte Verwaltungs-Mitarbeiterin Ingrid Seidel zudem Stella mit, die inzwischen als „Haushund“ gilt. Chef des Vierbeiner-Trios ist der betagte Moritz –ein Senfhund. „Da hat jeder seinen Senf zugegeben“, wie Herrchen Direktor Friedrich Freitag, erklärt.

Der Spaß beginnt bereits im Eingangsbereich, wo sich die drei oft aufhalten. „Stella ist ganz verrückt auf Bälle werfen und legt sie sogar den Rollstuhlfahrern in den Schoss“, sagt Annemone Jänsch, Leiterin des Sozialen Dienstes. Darüber hinaus machen die struppigen Tagesgäste Besuche auf den Zimmern. „Viele Bewohner strahlen, wenn ich mit einem unserer Hunde zu ihnen komme“, erzählt Jänsch. Das gilt insbesondere für die immobilen Menschen, die ihr Bett nicht mehr verlassen können. „Emma ist sehr neugierig und hat ein freundliches Wesen. Wenn unsere bettlägerigen Bewohner ihr dann das Fell kraulen, fangen fast alle an zu lächeln“, so die gelernte Erzieherin. Auch Demenzpatienten profitieren vom Blick in die braunen Hundeaugen und den Streicheleinheiten. Denn die Betroffenen, die ihre Umwelt oft nicht mehr verstehen, empfinden den körperlichen Kontakt zu dem „treusten Freund des Menschen“ meist als sehr beruhigend. 

„Die Hunde spenden einfach Lebensfreude – und zwar ganz nebenher“, resümiert Jänsch. Und wenn doch mal zu viel gebellt wird: Direktor Freitag hat immer Leckerli im Büro. 

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