Die Mitarbeiter des Kursana Domizils Weimar haben Hilfsgüter für die Menschen in der Ukraine gesammelt. Foto: Kursana

 
22.03.2022

Altenpfleger startet Hilfsaktion

Ein Transporter voller Hilfsgüter ist vom Kursana Domizil Weimar in Richtung Ukraine gestartet. Initiiert hat die Spendenaktion ein Pflegeassistent.

Mit einer so positiven Resonanz hatte Pflegeassistent Thomas Müller, 44, gar nicht gerechnet. „Endlich können wir etwas tun“, war der dankbare Tenor im Haus, als er eine Spendenaktion für die Ukraine ins Leben rief. Die Kollegen in der Verwaltung gestalteten Flyer und verteilten sie in den Wohnbereichen. Säcke- und kistenweise brachten die Mitarbeiter Hilfsgüter von zu Hause mit: warme Kleidung, Decken und Bettwäsche, allerlei Lebensmittel und Konserven. Dazu spendete die Einrichtung Verbandsmaterial, weitere Hilfsmittel aus der Pflege sowie drei Rollatoren.

Angefangen hatte alles mit einem Facebook-Post von Valentina und Bogdan Prokopcuk, ein in der nähe von Erfurt lebendes Paar aus der Ukraine, mit dem Thomas Müller befreundet ist. Vor zweieinhalb Jahren hatten sie sich auf einer Hochzeit kennengelernt. Er war Trauzeuge und die beiden machten die Ausstattung für das Hochzeitsevent, das gleichzeitig Teil einer TV-Serie war. Der Krieg hat das Leben von Valentina und Bogdan Prokopcuk komplett umgekrempelt. Mit ganzer Kraft versuchen sie nun, den Menschen in der Ukraine, wo auch unzählige Freunde und Verwandte von ihnen leben, zu helfen. Mehrere Hilfstransporte haben sie bereits organisiert und durchgeführt. Sie stellen ihre Ferienwohnung Geflüchteten zu Verfügung und werben unermüdlich um Unterstützer.

Umso dankbarer sind sie auch für die große Hilfsbereitschaft aus dem Kursana Domizil. Mit dem hauseigenen Transporter fuhren Mitarbeiter die Hilfgüter nach Großmölsen, wo Valentina und Bogdan Prokopcuk die Sachen in Empfang nahmen, umluden und bis an die polnisch-ukrainische Grenze brachten. Dort übernahmen dann Freunde den Weitertransport in die umkämpften Gebiete. Mit im Gepäck: jede Menge Kaffeepulver, das Thomas Müller gekauft hat, „damit die Ukrainer an der Front etwas Warmes zu trinken haben“, so der hilfsbereite Altenpfleger.  

Foto: Kursana

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