Die neue Direktorin Kerstin Weidner (Foto: Kursana)
Es ist ein Wechsel auf Zeit: Kerstin Weidner, 59, übernimmt die Elternzeitvertretung für die bisherige Direktorin Frances Böttcher. Diese freut sich über die erfahrene Nachfolgerin. Kerstin Weidner ist gelernte Krankenschwester. Nach ihrer Ausbildung arbeitete die gebürtige Magdeburgerin viele Jahre auf der Intensivstation in der Uniklinik ihrer Heimatstadt. Als sie ihren Mann kennenlernte, zog sie in ein Dorf bei Naumburg und wechselte in die Altenpflege. Sie fing als Fachkraft in einer stationären Einrichtung an, übernahm bald die Wohnbereichsleitung, qualifizierte sich weiter und wurde im selben Haus erst Pflegedienstleiterin und schließlich Einrichtungsleiterin. Es folgte ein Wechsel zu einem großen Träger in Apolda, wo sie bis zu ihrem Start bei Kursana eine Pflegeeinrichtung führte. Was sie an der Altenpflege im Vergleich zu ihrem ersten Beruf schätzt: „Mit den Bewohnern verbringt man längere Zeit als mit den Patienten und lernt sie viel besser kennen. Das ist schön“, findet sie.
Kerstin Weidner möchte nicht alles anders machen als ihre Vorgängerin, aber doch neue Ideen einbringen und für frischen Wind sorgen. Und für frische Blumen. Jede Woche kommen nun bunte Sträuße auf die Tische. Die Bewohner sollen sich wohlfühlen. Dazu gehört für sie auch die Möglichkeit einzukaufen. Über einen auf Pflegeeinrichtungen spezialisierten Einkaufsservice können die Senioren jetzt bequem Pflegeartikel und andere Dinge bestellen. Auch ein Lebensmittelwagen mit frischem Obst, Käse, Kuchen und Co. hält auf ihre Initiative hin einmal die Woche vorm Domizil und erfüllt individuelle Wünsche jenseits des Speiseplans.
Bei der Mitarbeiterführung legt Kerstin Weidner Wert auf eine direkte und ehrliche Kommunikation. „Ich bin ein harmoniebedürftiger Mensch. Unstimmigkeiten räume ich gerne sofort aus dem Weg“, sagt sie. So halten es ohnehin auch ihre Mitarbeiter, deren freundlichen Umgang sie lobt. „Hier tritt jeder für den anderen ein. Wir haben zusammen Spaß, auch wenn es mal stressig ist“, bekräftigt sie. Stressig waren für sie ihre ersten Wochen als Direktorin. Kerstin Weidner hat die Leitung des Hauses inmitten eines akuten Corona-Ausbruchs übernommen. Dank eines funktionierenden Hygienekonzepts sei dieser jedoch schnell überstanden gewesen.
Ausgleich zu ihrem manchmal stressigen Job findet Kerstin Weidner mit ihren sehr entspannten Haustieren: Zusammen mit ihrem Mann hält sie drei Riesenschildkröten. Im Moment sind es noch einige Tiere mehr, denn gerade ist Nachwuchs geschlüpft. Vielleicht bringe sie mal ein Riesenschildkröten-Baby mit, überlegt sie. Denn obwohl die Senioren regelmäßig Besuch von Hunden, Hühnern und Ponys bekommen – an Abwechslung soll es auch künftig nicht mangeln.
Foto: Kursana
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