102 Jahre und kein bisschen müde

Elisabeth Müller: Geboren am Nikolaustag 1920

Klar gibt es am Nikolaustag kleine Geschenke. Doch Elisabeth Müller bekommt am 6. Dezember eines jeden Jahres noch mehr Präsente. Denn sie erblickte an jenem Tag das Licht der Welt. 1920 wurde sie in Auerbach bei Zwickau geboren. „Ich war praktisch das Nikolausgeschenk für meine Eltern“, erzählt sie 102 Jahre später schmunzelnd. Elisabeth ist mit sich im Reinen, mit ihrem Leben zufrieden. Die Mutter von zwei Kindern arbeitete Jahrzehnte als Spinnerin in der sächsischen Textilindustrie. An den Wochenenden trieb sie viel Sport an der frischen Luft. Heute „turnt“ sie im Kursana Domizil Zwickau auf allen Fernsehkanälen, die über Sport berichten. Sie interessiert sich für jede Disziplin, ist praktisch ein wandelndes Sportlexikon. Gern fachsimpelt sie mit anderen Bewohnern über außergewöhnliche sportliche Leistungen. Das hält sie jung, geistig fit. Und ihr Glaube. Denn der trägt ihrer Meinung nach mit dazu bei, dass sie so mühelos die 100-Jahre-Grenze überschritt. Ach ja, nicht zu vergessen: „Ich schwöre auf Doppelherz und trinke jeden Tag ein Becherchen“, meint sie lachend. An ihrem 102. Geburtstag stieß sie zusammen mit den Bewohnern und Kursana-Mitarbeitern natürlich mit einem Gläschen Sekt an.