Jacqueline Streubel beim Kartenspielen mit Bewohnerin Lina Röder, Foto: Kursana

 
29.02.2024

In 35 Jahren von der Schreib- zur Betreuungskraft

Jahrzehnte am gleichen Ort zu arbeiten, das können und wollen heute nur noch wenige Menschen. Für Jacqueline Streubel, Betreuungsassistentin im Kursana Domizil Marzahn, trifft Beides zu.

Im Februar konnte ihr Direktor Ronald Sommerfeld die Urkunde für die 35-jährige Betriebszugehörigkeit überreichen. Das tat er sehr gern, denn die 61-Jährige gehört zu den sehr engagierten Mitarbeitenden. „Dazu hat sie immer ein Lächeln im Gesicht und stets ein offenes Ohr für unsere Bewohner“, erzählt Sommerfeld.

Das Kompliment gibt die ursprüngliche Facharbeiterin für Anlagentechnik gern zurück. Direktor Sommerfeld war es, der, nachdem Jaqueline Streubel aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr in der Pflege arbeiten konnte, dafür sorgte, dass sie im Haus bleiben konnte. „Ich war drauf und dran zu gehen“, erinnert sich die Marzahnerin. „Doch der Chef hat gemeint, er wolle auf mich nicht verzichten.“ Geweint und gelacht habe sie damals, als klar war, dass sie bleiben und in die Betreuung wechseln kann.  

Gestartet war die damals 25-Jährige als Schreibkraft im Büro der Einrichtung. „Als junge Mutter wollte ich in meinem ursprünglichen Beruf nicht mehr im Drei-Schicht-System arbeiten“, erklärt sie. Das Pflegeheim lag quasi vor ihrer Haustür. Dass aus der familienfreundlicheren Tätigkeit eine würde, die über 30 Jahre andauert, damit hat die kleine blonde Frau damals nicht gerechnet.

„Vom ersten Tag an hatte ich geduldige Kollegen, die mir alles erklärt haben und viel Verständnis hatten“, betont sie. Das sei auch so geblieben, als sie Stationshilfe wurde und ebenso beim Wechsel in die Betreuung. Bis heute habe sie Freude an der Arbeit und fühle sich wohl im Team.

Eine Aus- oder Weiterbildung hat Streubel nicht absolviert. Sie nimmt jedoch alle Schulungsangebote des Hauses immer gern wahr.

Wenn man über 60 ist, denkt man schon mal darüber nach, wie und wie lange es beruflich weiter gehen könnte. „Ich möchte sehr gern bis zum offiziellen Renteneintritt weiterarbeiten“, sagt Streubel. Danach würde sie ihren jetzigen Kollegen und den Bewohnern gern ehrenamtlich zur Seite stehen.

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