Direktorin Carolin-Babett Erler (Zweite von links) und Verwaltungsmitarbeiterin Lyubinka Dimova (Dritte von links) haben die neuen Auszubildenden (von links) Asmae Boulayoun, Imad El Ouazni, Ibtissam Abardouch und Ramdani Khaola in der Kursana Villa begrüßt.
In Deutschland fehlen in vielen Berufsgruppen gut qualifizierte Arbeitnehmer, insbesondere in der Pflegebranche mangelt es an Fachkräften. Das Problem ist zur Chefsache erklärt worden. Bundeskanzler Olaf Scholz weist auf das „moderne Einwanderungsgesetz“ hin, ruft zu mehr Weltoffenheit auf und fordert einen Bewusstseinswandel: „Ausländische Fachkräfte werden nicht nur gebraucht, sondern sie sind wirklich willkommen.“
Bei der Akquise von ausländischen Arbeitskräften ist Carolin-Babett Erler, Direktorin der Kursana Villa Frankfurt in der Eschersheimer Landstraße, jetzt ein großer Schritt gelungen. In diesem Monat haben gleich fünf junge Menschen aus Marokko die seit 2020 geltende neue generalistische Ausbildung zur Pflegefachkraft begonnen.
Arrahmani Soukayona (26), Imad El Ouazni (28), Ibtissam Abardouch (21), Asmae Boulayoun (23) und Ramdani Khaola (25) kommen alle aus der im Nordosten von Marokko gelegenen Stadt Nador. Dort haben sie sechs beziehungsweise neun Monate lang in einer Sprachschule Deutsche gelernt. Die Unterhaltung mit dem Team und den Senioren in der Kursana Villa Frankfurt klappt hervorragend. Gute Sprachkenntnisse sind eine wichtige Voraussetzung für soziale Berufe, in denen die Kommunikation mit Menschen im Mittelpunkt steht. Mit ihrer Reise nach Deutschland und dem Beginn der Ausbildung in der Pflege betreten die Nachwuchskräfte kein Neuland. Einige haben bereits Praktika in Krankenhäusern oder Pflegeeinrichtungen absolviert und manchen ist das Land nicht ganz so fremd, denn Familienangehörige leben bereits in Germany.
„Ich will den Senioren helfen und ihnen das Leben so angenehm wie möglich machen“, sagt Ibtissam Abardouch. Die Zufriedenheit der Bewohner liegt auch Asmae Boulayoun am Herzen. „Es ist für mich ein gutes Gefühl, dazu beizutragen, dass es ihnen gutgeht“, so die 26-Jährige. Sie ist eine von rund 160 Berufsanfängerinnen, die in 100 Kursana Einrichtungen jetzt ihre Ausbildung begonnen haben.
Neben dem Besuch der Berufsschule und dem praktischen Alltag in der Senioren-Einrichtung gehören auch Fortbildungsseminare in der Kursana-Akademie zum Programm. Die Marokkanerinnen und der Marokkaner waren in den ersten Tagen schon oft mit den Senioren hautnah in Kontakt und sind glücklich, dass sie von der älteren Generation akzeptiert werden. Der freundliche und respektvolle Umgang und ein Lächeln öffnen ihnen Türen und Herzen. Sie bauen Brücken, „weil wir gut Deutsch sprechen“, sagt Asmae Boulayoun ganz selbstbewusst. Sie freut sich auf die Arbeit in der Pflege und auf die Unterhaltungen mit den Senioren, „die so viel zu erzählen haben."