Das waren einmal ganz andere Klänge in der Kursana Villa, als die Jagdhornbläser der Jägervereinigung Usingen zu Gast waren.

 
14.11.2016

Hubertusfest mit Jagdhornbläsern

Frankfurt. Klavierkonzerte und klassische Musik gehören traditionell zum kulturellen Programm der Kursana Villa Frankfurt, doch jetzt waren in der Senioren-Einrichtung in der Eschersheimer Landstraße außergewöhnliche Klänge zu hören. Auf der Bühne standen die Jagdhornbläser der Jägervereinigung Usingen, die gemeinsam mit den Bewohnern und Gästen das Hubertusfest feierten. Der Namensgeber ist ein Heiliger und Schutzpatron der Jäger.

Das achtköpfige Ensemble aus dem Hochtaunus hatte verschiedene Signale der Jäger mit in die Kursana Villa gebracht und damit an die Tradition der Jagdhornbläser erinnert. Das Blechblasinstrument, da ohne Klappen und Ventile nicht einfach zu spielen, dient den Jägern seit Jahrhunderten zur Kommunikation zwischen den Bäumen und in Feld und Flur. Die „Lieder“ die die Senioren und Besucher beim Konzert in der Kursana Villa hörten, tragen die Titel „Das große Halali, Aufbruch zur Jagd, Aufhören zu schießen, Was kommt dort von der Höh´“ oder etwa die akustische Aufforderung an die Helfer ohne Waffen, das Wild aufzuscheuchen: „Laut treiben“.

Die Kommunikation mittels Horn ist äußerst zuverlässig, denn die Signale funktionieren bei Wind und Wetter und somit auch bei Nebel. Anders als mit einem Handy haben die Jäger mit ihren Hörnern selbst in den dunkelsten Tälern immer ein Netz und nicht das Gefühl, sie stehen im Wald. Außerdem dient das Signal der Sicherheit. Wer im richtigen Rhythmus viermal die Note C bläst, schlägt Alarm.

Die Jagdhorn-Signale „Waidmannsheil“ und „Sau tot“ könnten heutzutage auch in Großstädten wie Frankfurt erklingen, denn immer mehr Wildschweine erobern die City. Die Jagdhornbläser der Jägervereinigung Usingen haben sich in ihrer Satzung die Aufgabe gegeben, den Natur-, Landschafts-, Umwelt-und Tierschutz zu fördern. Das umfasst auch die Jagd, vor allem wenn das Gleichgewicht der Natur offensichtlich gestört ist, Wildtiere die Städte erobern, Grünflächen umpflügen, Gebäude beschädigen oder gar Menschen verletzen.

Am Ende blasen die schießenden Musiker dann „Sammeln der Schützen“ und „Jagd vorbei“. Beim Konzert in der Kursana Villa gab es für die Jäger neben einem kräftigen Applaus vom Publikum auch einen Schnaps sowie Wildgulasch mit Knödeln und Preiselbeeren.

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