Der Jubel war groß, als im dritten Versuch knapp 1000 Dominosteine standen und die Kettenreaktion ausgelöst werden konnte.

 
12.02.2024

Senioren lösen Kettenreaktion aus

Frankfurt. Zwei Tage lang haben sie in einer filigranen Fleißarbeit ein buntes Kunstwerk geschaffen, doch am Ende ist alles zusammengebrochen. Genau das war auch der Plan. Die Senioren in der Kursana Villa Frankfurt haben eine Kettenreaktion ausgelöst. Einer zehnköpfigen Gruppe ist es mit viel Fingerspitzengefühl gelungen, auf einem langen Tisch eine Reihe von Dominosteinen aufzustellen. Genau 950 bunte Steine wurden in einer Linie so dicht nebeneinander platziert, dass sie sich im Fall des Falles gegenseitig erfassen und den Dominoeffekt auslösen.

Die ältere Generation hatte beim Domino-Projekt Großes vor, aber nie die Absicht, den Gruppenweltrekord zu knacken. Vor 15 Jahren gelang es 89 Leuten, 4,8 Millionen Dominosteine aufzustellen. Im Kursana-Team fühlen sich trotzdem alle als Gewinner, denn bei der außergewöhnlichen Aktion war der Weg das Ziel. Die Senioren hatten viel Vergnügen in der Gruppe und beim kognitiven Training. Der Aufbau der Dominosteine erforderte Teamarbeit und förderte die Feinmotorik. Alle konnten sich einbringen und mitbestimmen, wohin der Weg geht, das heißt, welche Form die Linie der Steine haben soll.

Die Dominofans haben auch die Erfahrung gemacht, dass eine Niederlage gemeinsam leichter zu ertragen ist, als allein, denn mit dem Bauwerk von knapp 1000 Steinen sind die Senioren zweimal gescheitert. Erst im dritten Anlauf schafften sie es, die 950 Teile ohne Umfaller und ohne Unfall sicher auf den Tisch zu bringen. Am Ende war es ein großer Moment, als Sylvester Wilhelmi, Vorsitzender des Einrichtungsbeirates, die Ehre hatte, den ersten Stein zu kippen und die Kettenreaktion erfolgreich in Gang zu bringen. Nach ein paar Sekunden war alles vorbei, was stundenlang vorbereitet worden war.

Den Senioren kam während der Aufbauphase der Plan, mit den Dominosteinen eine weitere Kettenreaktion auslösen zu wollen. Die Gruppe in der Kursana Villa Frankfurt fordert die Bewohner in anderen Kursana-Pflegeeinrichtungen, auf, den Rekord mit 950 Steinen zu brechen. 

Die Frankfurter stiften für diesen Wettbewerb einen Wanderpokal, der mit dem eingravierten Namen der ersten Siegergruppe bis zur nächsten Challenge in der Vitrine steht. Jetzt warten alle, ob Herausforderer sich melden. Derweil wird weiter trainiert, um den Wanderpokal nach drei Siegen für immer behalten zu können.
 

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