An ihrer kleinen Reiseschreibmaschine verfasst Doris Ender in der Kursana Residenz Fürth Gedichte. Bild: Kursana

 
08.01.2016

Späte Leidenschaft

Kursana-Bewohnerin Doris Ender (91) schreibt Gedichte

Die Leidenschaft kam bei ihr im Alter: Doris Ender entdeckte die Poesie als Lebensinhalt. „Es ist mehr für den Hausgebrauch“, sagt die Dichterin, die in der Kursana Residenz Fürth lebt, bescheiden. Dabei hat sie in diesem Jahr schon rund 50 neue Gedichte zu Papier gebracht. Wenn Doris Ender etwas bewegt, dann muss sie es aufschreiben. Ihre Themen sind vielfältig: Das Gerüst an der Residenz wurde ebenso in Reimen verarbeitet wie die „Vielfalt der Türen“ - ein Gedicht, das in Zusammenhang mit einer Ausstellung im Hause entstanden ist. Philosophisch klingen die Verse, die sie sich zum Thema Zeit macht. Und mit den Gedanken selbst befasst sich ein Gedicht, in dem es am Ende heißt: „Man kann Gedanken austauschen oder für sich behalten – einerlei: Hauptsache: Die Gedanken sind frei.“ Eben erst ist ein Gedicht zum bevorstehenden Jahresrückblick fertig geworden. „Es war nicht einfach, und ich musste es kürzen, weil es sonst zu lang geworden wäre“, erklärt Doris Ender selbstkritisch. Mit dem Schreiben hat die 91-jährige erst vor rund sechs Jahren angefangen. Der Anstoß kam beim Gedächtnistraining, an dem die rüstige Seniorin regelmäßig teilnimmt. „Da ist meine Leidenschaft so richtig erwacht, und seitdem ist jedes Jahr eine Mappe mit neuen Gedichten entstanden. „Wenn mich was bewegt, dann muss das gleich raus“, sagt die Kursana-Bewohnerin. „Auch wenn mich was ärgert, setz' ich mich hin und schreibe. Ich schreibe so, wie mir der Schnabel gewachsen ist. Das Schreiben ist für mich auch eine gute Art, Ärger loszuwerden“. Als Handwerkszeug dient ihr eine kleine Reiseschreibmaschine. Mit Maschineschreiben hat sich Doris Ender einst ihren Lebensunterhalt verdient. Die gebürtige Warschauerin kam zum Kriegsende nach Fürth. Hier arbeitete sie zunächst bei einem Verlag, später dann als Büroangestellte im Fürther Rathaus. Wie sie erzählt, fand sie früher meist nur im Urlaub Zeit und Muße, ein paar Gedanken aufzuschreiben. „Jetzt im Alter kommt es einfach so. Das füllt jetzt mein Leben aus“, erzählt die Seniorin, die seit 16 Jahren in der Kursana Residenz lebt. Ihre Tochter, die regelmäßig zu Besuch kommt, fragt schon immer „Hast du wieder ein Gedicht gemacht?“. Sie ist auch immer die Erste, die die Verse zu lesen bekommt, ebenso wie ihre Nachbarin, mit der sie eine rege Freundschaft pflegt. Neben dem Schreiben ist Doris Ender in der Quigong-Gruppe aktiv und besucht gern die Konzerte, die im Haus angeboten werden. „Musik ist etwas, was mich sehr berührt“, sagt sie. Manchmal wünscht sie sich noch mehr Zeit, denn „je älter man wird, umso schneller vergeht die Zeit“, resümiert sie. „Mir fehlt pro Woche ein Tag, pro Monat eine Woche und pro Jahr sogar ein ganzer Monat“, rechnet sie vor. Schreiben ist für Doris Ender zum Lebensinhalt geworden. „Für mich ist es eine Befriedigung, wenn sich auch andere darüber freuen“, sagt sie .

Die Leidenschaft kam bei ihr im Alter: Doris Ender entdeckte die Poesie als Lebensinhalt.

„Es ist mehr für den Hausgebrauch“, sagt die Dichterin, die in der Kursana Residenz Fürth lebt, bescheiden. Dabei hat sie in diesem Jahr schon rund 50 neue Gedichte zu Papier gebracht. Wenn Doris Ender etwas bewegt, dann muss sie es aufschreiben. Ihre Themen sind vielfältig: Das Gerüst an der Residenz wurde ebenso in Reimen verarbeitet wie die „Vielfalt der Türen“ - ein Gedicht, das in Zusammenhang mit einer Ausstellung im Hause entstanden ist. Philosophisch klingen die Verse, die sie sich zum Thema Zeit macht. Und mit den Gedanken selbst befasst sich ein Gedicht, in dem es am Ende heißt: „Man kann Gedanken austauschen oder für sich behalten – einerlei: Hauptsache: Die Gedanken sind frei.“ Eben erst ist ein Gedicht zum bevorstehenden Jahresrückblick fertig geworden. „Es war nicht einfach, und ich musste es kürzen, weil es sonst zu lang geworden wäre“, erklärt Doris Ender selbstkritisch.

Mit dem Schreiben hat die 91-jährige erst vor rund sechs Jahren angefangen. Der Anstoß kam beim Gedächtnistraining, an dem die rüstige Seniorin regelmäßig teilnimmt.

„Da ist meine Leidenschaft so richtig erwacht, und seitdem ist jedes Jahr eine Mappe mit neuen Gedichten entstanden. „Wenn mich was bewegt, dann muss das gleich raus“, sagt die Kursana-Bewohnerin. „Auch wenn mich was ärgert, setz' ich mich hin und schreibe. Ich schreibe so, wie mir der Schnabel gewachsen ist. Das Schreiben ist für mich auch eine gute Art, Ärger loszuwerden“.

Als Handwerkszeug dient ihr eine kleine Reiseschreibmaschine. Mit Maschineschreiben hat sich Doris Ender einst ihren Lebensunterhalt verdient. Die gebürtige Warschauerin kam zum Kriegsende nach Fürth. Hier arbeitete sie zunächst bei einem Verlag, später dann als Büroangestellte im Fürther Rathaus. Wie sie erzählt, fand sie früher meist nur im Urlaub Zeit und Muße, ein paar Gedanken aufzuschreiben. „Jetzt im Alter kommt es einfach so. Das füllt jetzt mein Leben aus“, erzählt die Seniorin, die seit 16 Jahren in der Kursana Residenz lebt. Ihre Tochter, die regelmäßig zu Besuch kommt, fragt schon immer „Hast du wieder ein Gedicht gemacht?“. Sie ist auch immer die Erste, die die Verse zu lesen bekommt, ebenso wie ihre Nachbarin, mit der sie eine rege Freundschaft pflegt. Neben dem Schreiben ist Doris Ender in der Quigong-Gruppe aktiv und besucht gern die Konzerte, die im Haus angeboten werden. „Musik ist etwas, was mich sehr berührt“, sagt sie. Manchmal wünscht sie sich noch mehr Zeit, denn „je älter man wird, umso schneller vergeht die Zeit“, resümiert sie. „Mir fehlt pro Woche ein Tag, pro Monat eine Woche und pro Jahr sogar ein ganzer Monat“, rechnet sie vor.

Schreiben ist für Doris Ender zum Lebensinhalt geworden. „Für mich ist es eine Befriedigung, wenn sich auch andere darüber freuen“, sagt sie .  

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