Kursana-Mitarbeiterin Claudia Benner hielt beim Maßkrug-Stemmen lang aus.

 
30.10.2015

Maßkrüge sind kaum zu halten

Griesheim. Die Farbe im Gesicht wird rot und der ausgetreckte Arm beginnt zu zittern, das schwere Glas wackelt und kann hoffentlich noch rechtzeitig auf dem Tisch abgestellt werden. Das „Maßkrug-Stemmen“ ist kein leichtes Spiel, das haben die Senioren beim Oktoberfest im Kursana Domizil Griesheim festgestellt.

Doch versucht haben es viele, das mit schäumenden Gerstensaft gefüllte Glas am ausgetreckten Arm möglichst lange zu halten. Einige Ältere schafften es gar rund eine Minute, bevor sie sich im Wettkampf mit der Schwerkraft geschlagen geben mussten. Doch der Applaus von den Bewohnern der Pflegeeinrichtung, ihren Angehörigen und Gästen war ihnen so sicher wie ein Freibier mit Hefe.

Alleinunterhalter Friedhelm Lindsiepe stimmte zu Beginn des Festes in der Pflegeeinrichtung in der Schöneweibergasse bei Kaffee und Kuchen noch eher ruhige Unterhaltungsmusik an, bevor er später bei zünftigen Stimmungsliedern kräftiger in die Tasten seines Keyboards haute, als Weißwurst, Leberkäse, Brezeln und Obatzta und Kartoffelsalat serviert wurden. 

Ein Höhepunkt des Festes war der Auftritt des hauseigenen Chores „Herbstblume“. Die Sängerinnen und Sänger erfreuten die Zuhörer mit „Lili Marleen“ und anderen bekannten Liedern. Der Chor erhielt viel Beifall und zwei, drei Bewohner waren so begeistert, dass sie sich gleich für die nächste Probestunde anmeldeten. Es dauerte nicht lange, da füllte sich die Tanzfläche im Saal des Kursana Domizils. Die Bewohner suchten sich untereinander Tanzpartner und forderten auch gern die Fachkräfte der Pflege und Betreuung des Kursana-Teams zum Schwofen auf. 

An den Tischreihen wurde im Rhythmus der volkstümlichen Klänge geschunkelt und immer wenn ein bekannter Schlager oder Evergreen zu hören war, sangen die Gäste des Oktoberfestes mit. Mit Spannung erwarteten viele den traditionellen Luftballon-Weitflug-Wettbewerb, bei dem jedes Jahr ein Gewinner ermittelt wird. Die Finder sollen eine Karte mit dem Wohnort angeben – die größte Distanz entscheidet. Der Ballon mit dem unten befestigten Kärtchen von Bewohnerin Ingrid Hamm hat in diesem Jahr einen Rekord geschafft. Der Wind steuerte das leichte Fluggerät von Griesheim aus auf eine lange Reise in Richtung Nordwesten und über einige Staatengrenzen hinweg.

Die Karte des Finders kam aus einem Land zurück, in dem Männer karierte Röcke tragen – aus Schottland. Der Fundort liegt sage und schreibe 1100 Kilometer vom Kursana Domizil entfernt. Bewohnerin Ingrid Hamm freute sich über ein kleines Geschenk für diese gigantische Leistung. 

 

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