Das war ein Spaß: Karina schlüpfte in die Figur von Spejbl und Matthias ahmte Hurvinek nach. Foto: Kursana

 
25.03.2024

Mitarbeiter auf den Spuren berühmter Marionetten

Magic-Memories mit Spejbl und Hurvinek: Bewohner feierten Legenden

„Vati, was ist eigentlich die Liebe?“. Das ist der wohl berühmteste Satz aus dem beliebten Sketch mit den tschechischen Marionetten Spejbl und Hurvinek. Millionen Fernsehzuschauer amüsierten sich jahrzehntelang über die humorvollen Dialoge zwischen dem altehrwürdigen Vater und dem neugierigen Sohnemann. Unvergessen die Auftritte in der Unterhaltungsshow „Ein Kessel Buntes“ des DDR-Fernsehens. Die Mitarbeiter im Kursana Domizil Meerane, Haus Hirschgrund, wissen, dass sie mit den Sketchen besonders auch bei den demenziell erkrankten Bewohnern Erinnerungen wachrufen können. Also tauchten sie in die Geschichte des traditionsreichen Marionettentheaters ein (gastierte in 31 Ländern!), studierten die populärsten Sketche und übten sie. Betreuungsfachkraft Karina Kleyer-Mielich schlüpfte in die Spejbl-Figur und Betreuungsassistent Matthias Marschall verkörperte Vater Hurvinek. Da beide so nah wie möglich am Original sein wollten, fertigten sie in liebevoller Handarbeit die Masken mit den großen Augen selbst an. „Dabei achteten wir auch auf noch so winzige Details, wie auf den Haaransatz vom Spejbl“, erzählt die Leiterin der sozialen Betreuung, Nadine Manger. „Wir nahmen einfach einen Staubwedelkopf und klebten ihn auf die Maske.“ Dann war es soweit: Vorhang auf für Spejbl und Hurvinek im Haus Hirschgrund. Die Bewohner staunten, wie täuschend echt die Marionetten auf zwei Beinen aussahen. Und als Spejbl quengelte „Vati, was ist eigentlich die Liebe?“ war die Atmosphäre so, als wenn man einen berühmten Schlager spielt: Magic-Memories. Die Bewohner schwelgten auf einer Welle der Erinnerungen. Sie genossen das Spiel mit den Figuren und die liebenswürdigen Dialoge. Die Senioren applaudierten und wünschten sich nach der Aufführung mehr Sketche von den berühmtesten tschechischen Marionetten. Die Mitarbeiter haben verstanden und üben schon die nächsten Klassiker ein.

 

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