Demenzgottesdienste werden regelmäßig im Domizil angeboten. Bild: Kursana

 
21.03.2016

Offene Hände

Demenzgottesdienst im Kursana Domizil Mömbris

„Jeder Gottesdienst ist für demenziell erkrankte Menschen oft ein wohltuendes Anknüpfen an vertraute und früher gelebte Frömmigkeit und löst ein,was unser Glaube ist: Dass nämlich bei Gott keiner verloren geht und auch das veränderte Leben Gott ähnlich sieht“, heißt es in einem Arbeitspapier der Evangelischen Kirche. Im Kursana Domizil Mömbris wird die geistliche Betreuung demenzkranker Menschen traditionell ernst genommen und gepflegt. So finden hier immer wieder spezielle Gottesdienste statt, an denen die betroffenen Bewohner gerne teilnehmen. „Hände“ lautete jetzt das Motto bei der Feier am Donnerstag, 10. März. Der ökumenische Gottesdienst wurde von Vikarin Katharina Wagner zusammen mit Pastoralreferentin Sabrina Schultes und Alltagsbegleiterin Kersten Hessler gehalten. Um das Thema zu verdeutlichen, baten die beiden Hausgeistlichen zunächst jeden Bewohner, einmal die eigenen Hände zu betrachten. Wie sehen sie aus? Kann man die Lebenslinien erkennen und sagen sie etwas über das eigene Leben aus? Gibt es Unterschiede zwischen Männer- und Frauenhänden? Beim besinnlichen Gottesdienst in der Wohnküche des Demenzwohnbereiches ging es dabei weniger um die Liturgie als um Fühlen und Sehen. Vieles geht an Dementen vorbei, wissen die Geistlichen. Dazu gehört oft auch die konventionelle Predigt. Aus diesem Grund setzen sie auf Erzähltes. Die musikalische Begleitung des Demenzgottesdienstes übernahm Katharina Wagner auf der Querflöte. Die Botschaft, dass Hände besonders empfindsam sind, kam bei den Besuchern an: Ruhe, Trost und Zuversicht vermittelte einmal mehr der Demenzgottesdienst im Kursana Domizil Mömbris

 

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