Direktorin Annika Jordan (links) und die stellvertretende Pflegedienstleiterin Anna Kammermeier (rechts) freuen sich, für Kathryn Lindemann (Mitte) ein individuell zugeschnittenes Job- und Fortbildungsmodell geschaffen zu haben. Quelle: Kursana-Pressefoto

 
14.12.2023

Junge Mutter startet in der Pflegebranche durch

Im Kursana Domizil Seelze ist die 37-jährige Pflegefachkraft Kathryn Lindemann ein Musterbeispiel für die mögliche Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Ein individuell auf sie zugeschnittenes Jobmodell ermöglicht der jungen Frau einen beruflichen Aufstieg, ohne die Mutterpflichten zu vernachlässigen.

„Starte mit einem Lächeln und guter Laune in den Tag, dann läuft die Arbeit wie von selbst“: Das ist das Motto der 37-jährigen Pflegefachkraft Kathryn Lindemann, wenn sie im Kursana Domizil Seelze ihren Dienst beginnt. Für die junge Mutter ist dieses Leitbild offenbar auch ein Erfolgsrezept. Sie startet zurzeit nämlich in der Altenpflegebranche richtig durch. Nur ein Jahr nach dem erfolgreichen Abschluss ihrer Ausbildung zur examinierten Altenpflegerin beginnt sie im Pflegeheim an der Brandenburger Straße in Letter bereits in Kürze - trotz ihrer Mutterpflichten - eine Weiterbildung zur Praxisanleiterin.

Lindemann ist ein Musterbeispiel für die mögliche Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Die Einrichtungsleitung ermöglicht ihr mit einem individuell auf sie zugeschnittenen Jobmodel einen beruflichen Aufstieg, ohne die Mutterpflichten zu vernachlässigen. Wie das funktioniert, erläutert die Kursana-Direktorin Annika Jordan: „Sie kann freitags, sonnabends und sonntags grundsätzlich in der Pflege zu den normalen Dienstzeiten arbeiten, weil sich am Wochenende der Lebensgefährte um das Kind kümmert.“ Von Montag bis Donnerstag beginne ihr Dienst ab 8.30Uhr, nachdem sie ihr Kind zur Betreuung gebracht habe, beschreibt die Einrichtungsleiterin den Einsatztakt.

Um der jungen Mutter ab Februar 2024 außerdem eine Weiterbildung zur Praxisanleiterin zu ermöglichen - inklusive anschließender Übernahme durch Kursana - wurde seitens des Kursana Domizils mit ihr vereinbart: „Sie wird schon jetzt in diese Tätigkeiten eingearbeitet“, sagt Direktorin Jordan.

Was dazu gehört: Wenn Auszubildende im Außeneinsatz seien, werde Lindemann diese besuchen, um sie auch dort engmaschig zu begleiten und anzuleiten. „Außerdem wird sie in die Dokumentation und die Anleitung von Pflegefach- und hilfskräften eingearbeitet, da sie diese Tätigkeiten auch übernehmen wird“, sagt Jordan. Freitags und an jedem zweiten Wochenende sei Lindemann im Domizil als Pflegefachkraft in ihrem Wohnbereich im Einsatz.

Auch Direktorin Jordan profitiert in Zeiten des Fachkräftemangels von dieser individuell vereinbarten Lösung: „Auch als Mutter von kleinen Kindern finde ich es richtig toll, dass wir dieses Jobmodell geschaffen haben“, betont die Direktorin. Dies zeige, dass es absolut möglich sei, einen Pflegeberuf und das Familienleben mit kleinen Kindern unter einen Hut zu bringen.

Andere Menschen zu unterstützen: Das ist auch Lindemanns Motivation für die Wahl eines Berufes in der Pflegebranche gewesen. „Ich habe am Beispiel meiner eigenen Großeltern erfahren und gesehen, wie wichtig es sein kann, unterstützt zu werden“, sagt die 37-Jährige. Die in Lengerich in Westfalen aufgewachsene Frau wohnt in Frielingen, absolvierte ab 2019 ihre Ausbildung zur Altenpflegerin und ist seit dem vergangenem November im Kursana Domizil Seelze tätig. Nur zwei Monate später soll nun schon ihre Weiterbildung und damit auch ein beruflicher Aufstieg beginnen.

Die Förderung bei der Umsetzung ihrer beruflichen Pläne hat Lindemann schon geprägt: „Ich habe mir vorgenommen, später als Praxisanleiterin ebenfalls die Schüler bestmöglichst in ihrer Ausbildung zu unterstützen", sagt die junge Mutter.

Von der Haltung und der beruflichen Einstellung der 37-Jährigen ist auch die stellvertretende Pflegedienstleiterin, Praxisanleiterin und Qualitätsbeauftragte Anna Kammermeier sehr angetan: Lindemann zeige nicht nur großes Interesse und Eigeninitiative, sondern habe auch eine gute und schnelle Auffassungsgabe. „Es macht richtig Freude, sie einzuarbeiten“, berichtet die Kursana-Mitarbeiterin.

Trotz der beruflich-familiären Doppelbelastung findet Lindemann aber sogar noch Zeit für einen guten Ausgleich: „Beim Backen und im Garten kann ich mich entspannen“, erzählt sie.

Zur Übersicht