Bewohnerin Martha Zeise präsentierte stolz ihr selbst gebasteltes Osterei, das in der Kreativwerkstatt von Betreuungskraft Lydia van Allen im Kursana Domizil Aurich entstand. ©Kursana

 
14.04.2022

Aus Toilettenpapier Ostereier zaubern

Betreuungskraft Lydia van Allen begeisterte die Senioren im Kursana Domizil Aurich mit einer tollen Bastelidee zum Osterfest

Betreuungskraft Lydia van Allen ist der „kreative Kopf“ im Kursana Domizil Aurich, der die Bewohner mit immer neuen Bastelideen zu begeistern versteht. In diesem Frühjahr präsentierte sie den Senioren wunderschön dekorierte Ostereier, für die man nur einen Luftballon, Toilettenpapier und Wasser mit Holzleim benötigt. „Ich probiere jede Bastelidee vorher zu Hause aus und zeige den Bewohnern zu Beginn ein fertiges Exemplar. Das spornt an und weckt den Ehrgeiz, etwas so Schönes mit eigenen Händen zu erschaffen“, erzählt die Mitarbeiterin der sozialen Betreuung, die seit fünf Jahren in der Senioreneinrichtung arbeitet und derzeit ihre Veranstaltungen coronabedingt immer noch in Kleingruppen durchführt.

Hochkonzentriert und mit Feuereifer waren die Bewohner bei der diesjährigen Osterbastelei dabei, einzelne Lagen aus Toilettenpapier auf einen aufgeblasenen Luftballon aufzulegen und mit dem Wasser-Leim-Gemisch zu befeuchten. Als mehrere Schichten aufgebracht waren, musste die Papierhülle gut durchtrocknen. Dann wurde ein kleines Loch hineingeschnitten, durch das der Ballon entfernt werden konnte – und fertig war das Osterei, das in einem zweiten Arbeitsschritt mit Blumenmotiven in Serviettentechnik verziert und in passendem Farbton angemalt werden konnte. „Die Bewohner sind jedes Mal sehr stolz, wenn die Osternester im Haus mit ihren Basteleien dekoriert werden“, sagt Lydia van Allen. „Und manchmal überraschen die Senioren auch ihre Angehörigen mit einem so schönen, selbst gemachten Geschenk.“

Genau so viel Spaß wie das Basteln machte den Senioren auch das gemeinsame Erinnern an ostfriesische Osterbräuche, die für sie in der Kindheit zum Osterfest gehörten. „Fast alle haben früher beim Eierwerfen mitgemacht oder, wenn sie am Deich wohnten, darum gewetteifert, wer sein Ei am weitesten den Deich herunterrollen konnte“, erzählt Lydia van Allen. „Manches Mal, so berichteten die Senioren schmunzelnd, wurde das Eierwerfen sogar auf einer Koppel ausgetragen, auf der schon Kühe standen. Dann wurde aus dem Osterbrauch ganz schnell auch eine echte Mutprobe.“

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