Daaje Ens, Lehrerin Katarina Arnaud, Tarek Scheil und Annika Biadacz (hinten v.l.n.r.) hatten genauso wie die Bewohnerinnen Hannelore Müller (l.) und Martha Zeise am Projekttag im Kursana Domizil Aurich große Freude am Austausch. ©Kursana

 
10.07.2023

Herzliches Miteinander von Jung und Alt

Die Klasse 9a der Realschule Aurich besuchte im Rahmen der Projekttage zum Thema „Respekt und Nachhaltigkeit“ die Senioren im Kursana Domizil Aurich

Ein bisschen Aufregung war im Spiel, als die 25 Schülerinnen und Schüler aus der Klasse 9a der Realschule Aurich zusammen mit ihrer Lehrerin Katarina Arnaud die Senioren im Kursana Domizil Aurich besuchten. Im Rahmen der Projekttage zum Thema „Respekt und Nachhaltigkeit“ wollte die junge Generation mit älteren Menschen spielen, spazieren gehen und ins Gespräch kommen. „Anfangs hat man gemerkt, dass nicht alle Schüler den Kontakt mit Senioren gewohnt sind“, sagt Annedore Kamphenkel, Leiterin der sozialen Betreuung. „Doch die jungen Leute sind ganz schnell aufgetaut und waren sehr lieb und geduldig mit den Bewohnern. Sie haben sogar selbst gebackenen Kuchen zum Treffen mitgebracht. Unsere Senioren waren am Ende von dem herzlichen Miteinander ganz begeistert.“

Um leichter in Kontakt zu kommen, hatten die Schüler und 25 ausgewählte Bewohner im Vorwege Namensschilder in unterschiedlichen Farben gebastelt. So fanden nach der Hausführung durch Direktorin Kati Klonz alle Teilnehmer in Gruppen zusammen: Schüler und Bewohner mit roten Schildern bildeten die Spielegruppe und hatten Spaß bei „Mensch, ärgere dich nicht“, Ratespielen und Schach. Wer ein blaues Namensschild bekommen hatte, traf sich am Kanal neben dem Domizil zum Spaziergang. Und alle Teilnehmer mit einem gelben Namensschild setzten sich im Café im Gesprächskreis zum Thema „Respekt früher und heute“ zusammen. Jede Gruppe wurde von einer Mitarbeiterin der sozialen Betreuung begleitet, die das Miteinander bei Bedarf ein bisschen moderieren konnte.  Später wurden die Gruppen gewechselt und Jung und Alt kamen untereinander frei miteinander in Kontakt.

„Es war schön zu erleben, wie respektvoll und wertschätzend die Schüler mit unseren Senioren umgegangen sind und wie interessiert sie an den Geschichten von früher waren“, erzählt Annedore Kamphenkel. „Im Gespräch wurde schnell klar, wie selbstverständlich es früher war, dass Jung und Alt in einer Großfamilie zusammenleben. Heute haben die Generationen oft nicht mehr viel Kontakt miteinander. Und viele junge Leute werden nicht mehr wie früher dazu erzogen, mit alten Menschen respektvoll umzugehen und ihre Leistungen zu würdigen.“ Dabei zeigte das Treffen im Domizil, wie sehr die Generationen davon profitieren können, wenn sie miteinander in Kontakt kommen. Schnell wurde klar, dass es auf beiden Seiten großes Interesse gibt, sich wiederzusehen: Die Schüler möchten gern für gemeinsame Spiele-Nachmittage ins Haus kommen. Und auch die Senioren freuen sich auf ein erneutes Treffen – vielleicht schon beim Sommerfest im August.

 

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