Bewohnerin Walburga Lachmann hat es genossen, beim Besuch von Elke Meyer-Bertermann im Kursana Domizil Aurich, die Alpaka-Stute „Pini“ zu füttern. ©Kursana

 
12.05.2023

Kuschelzeit mit Alpakas

Elke Meyer-Bertermann vom Alpaka-Hof in Uplengen/Klein Remels besuchte die Senioren im Kursana Domizil Aurich mit zwei Stuten

„Wie seidenweich und kuschelig sich das Fell anfühlt“, staunte Bewohnerin Walburga Lachmann, als sie beim Besuch von zwei Alpakas im Kursana Domizil Aurich ausgiebig den Hals von Stute „Pini“ kraulen durfte. Genauso wie zahlreiche Mitbewohnerinnen und -bewohner wollte die Seniorin von Besitzerin Elke Meyer-Bertermann alles über die exotischen kamelartigen Tiere aus den südamerikanischen Anden erfahren. „Die meisten Damen haben schon einmal von der edlen Wolle der Alpakas gehört oder früher selbst mit ihr gestrickt“, sagt Elke Meyer-Bertermann, die seit 2011 zusammen mit ihrem Mann Reiner in Uplengen/Klein Remels Alpakas züchtet. „Seit ich zum ersten Mal in die dunklen Kulleraugen eines Alpakas geblickt habe, bin ich in diese sanften, ausgeglichenen Tiere verliebt. Sie zaubern jedem, der ihnen begegnet, gleich ein Lächeln ins Gesicht.“

Seit mehreren Jahren gibt das Paar Besuchern bei Hofbesichtigungen die Gelegenheit, ihre Alpakas kennenzulernen. Auch Kindern aus Integrationsklassen und Menschen mit Behinderung tut der Kontakt gut. Alpakas wirken mit ihrem üppigen Fell und einem Stockmaß von 80 bis 100 Zentimetern auf den ersten Blick wie plüschige Teddys, die zudem angenehm riechen. Anders als Lamas spucken sie Menschen nicht an und geben nur leise Summtöne von sich, solange sie nicht aufgeschreckt werden. Elke Meyer-Bertermann bringt den Alpakas aus ihrer Herde, die derzeit 22 Tiere umfasst, bei, einen Halfter zu tragen und gewöhnt sie an den Kontakt mit fremden Menschen. Besonders ihre knapp zweijährige Jungstute „Pini“ und die vierjährige „Nola“ sind so ausgeglichen und entspannt, dass Elke Meyer-Bertermann mit ihnen in Senioreneinrichtungen gehen kann. Mit den beiden kann sie sogar bettlägerige Senioren auf den Zimmern aufsuchen und – wie im Kursana Domizil Aurich – auch demenziell erkrankten Bewohnern einen Besuch abstatten.

„Es macht großen Spaß zu erleben, wie wach und interessiert die alten Menschen bei diesen Begegnungen sind“, freut sich die Züchterin. Ein besonderer Höhepunkt ist es, wenn die Senioren „Pini“ und „Nola“ mit speziellen Alpaka-Mineral-Leckerlies füttern dürfen. „Es kitzelt auf der Hand, wenn die Tiere das Futter ganz vorsichtig mit der Oberlippe aufnehmen. Darüber freuen sich die Bewohner meist sehr.“ Und so waren sich die Senioren im Domizil auch schnell einig, dass die beiden niedlichen Alpakas bald einmal wiederkommen sollen.

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