Seit Oktober leitet Kati Klonz (37) das Kursana Domizil Aurich. ©Kursana

 
08.12.2021

Mit Teamgeist durch schwere Zeiten

Die langjährige Pflegedienstleiterin Kati Klonz folgt Sabine Häßner auf den Posten der Direktorin im Kursana Domizil Aurich.

Es gibt Tage im Kursana Domizil Aurich, da steht Direktorin Kati Klonz morgens um 06.30 Uhr am Eingang der Senioreneinrichtung, um alle Mitarbeitenden mit einem Schnelltest auf das Corona-Virus zu testen. Oder die 37-Jährige unterstützt bei anderer Gelegenheit ihr Team auch einmal ganz selbstverständlich dabei, das Frühstück für die Bewohner zuzubereiten. „Der zweite Corona-Winter ist für uns alle eine große Herausforderung, die wir solidarisch am besten meistern können“, sagt Kati Klonz, die elf Jahre im Haus als Pflegedienstleiterin gearbeitet hat. Im Oktober ist sie der langjährigen Direktorin Sabine Häßner, die zum Kursana-Standort Bremen gewechselt hat, auf den Direktorenposten gefolgt. „Gute Arbeit können Menschen nur leisten, wenn es ihnen gut geht. Dazu gehört das Gefühl, dass wir uns immer aufeinander verlassen können.“

Teamgeist hat die „gefühlte Ostfriesin“, die als Fünfjährige mit der Familie aus Magdeburg zu Verwandten nach Wiesmoor übersiedelte, ihr ganzes Berufsleben lang großgeschrieben. Nach einem Schulpraktikum war Kati Klonz klar, dass es beruflich „etwas mit Pflege“ werden sollte. Auf die Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin im Krankenhaus Wittmund folgte 2004 der Wechsel in die ambulante Pflege und zwei Jahre später in eine stationäre Pflegeeinrichtung. Dort übernahm die Fachkraft zeitnah den Posten der stellvertretenden PDL und startete in die Weiterbildung zur Pflegedienstleiterin. „Es hat mir gut gefallen, in einem festen Team zu arbeiten und die Bewohner gemeinsam so gut zu umsorgen, dass sie sich heimisch und geborgen fühlen“, sagt sie. Kati Klonz qualifizierte sich zudem zur Sicherheitsbeauftragten in der Pflege weiter, besuchte Kurse für Management im Gesundheitswesen und absolvierte einen Lehrgang für ehrenamtliche Hospizarbeit im Auricher Hospiz. Im Kursana Domizil traf sie mit Sabine Häßner auf eine Vorgesetzte, mit der sie gemeinsame Werte und Ideale im Pflegealltag umsetzen konnte.

„Die Familien unserer Bewohner haben für uns einen hohen Stellenwert. Es ist uns wichtig, einen guten Kontakt zu den Angehörigen zu pflegen“, sagt Kati Klonz. Deshalb waren in Zeiten vor der Corona-Pandemie Angehörige stets gern gesehene Gäste bei allen Festen. Auch beim Eingewöhnungsprozess eines Bewohners spielt die Familie eine wichtige Rolle. „Die Senioren brauchen ein bisschen Zeit, damit sie in der neuen Umgebung ankommen können“, erklärt sie. „Manche Angehörige belastet anfangs die Tatsache, dass sie die Pflege in fremde Hände abgeben müssen. Deshalb lassen wir die Familien daran teilhaben, wie die neuen Bewohner Stück für Stück ein Teil der Gemeinschaft werden.“ Als durch den Lockdown im vergangenen Jahr keine Besuche möglich waren, wurde der Kontakt nicht nur durch Video-Telefonate auf dem Tablet aufrechterhalten. „Wir haben den Angehörigen auch öfter einmal Fotos geschickt, damit sie sehen konnten, dass es dem Bewohner gut geht“, sagt Kati Klonz.

So wie beim Einzug bekommen die Senioren und ihre Angehörigen auch am Lebensende eines Bewohners eine fachkundige und liebevolle Begleitung, um sich gut verabschieden zu können. Damit ihr Team dieser anspruchsvollen Aufgabe gewachsen ist, will Kati Klonz ihren Mitarbeitenden nicht nur zuhören und bestmöglich auf ihre Bedürfnisse eingehen. Die neue Direktorin, die beim Joggen und bei langen Spaziergängen mit ihrem Hund den Kopf frei bekommt, möchte gern mit gutem Beispiel vorangehen. „Als wir im Haus die dritte Booster-Impfung bekommen haben, war ich unter den ersten, die sich haben impfen lassen“, sagt sie. „Und natürlich lasse ich mich freiwillig täglich auf das Corona-Virus testen, wie ich es mir auch von jedem Besucher wünsche, der zurzeit unser Domizil betritt.“

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