Bewohner Hartwig Foken demonstriert Michelle Darleen Seifert (15) bei ihrem Praktikum im Kursana Domizil Aurich, wie er die Bauteile aus dem Holzbaukasten zusammenschrauben kann. ©Kursana

 
24.04.2019

„Toll, was Senioren hier erleben.“

Drei Schülerinnen schließen ihr Praktikum im Kursana Domizil Aurich mit rundum positiver Bilanz ab.

Zu Beginn ihres Praktikums im Kursana Domizil Aurich waren die drei Schülerinnen etwas verunsichert: Was würden sie mit den 105 Bewohnern der Senioreneinrichtung erleben? Würde es ihnen gelingen, auf die alten Menschen  zuzugehen und einen guten Kontakt aufzubauen? „In der Praxis habe ich alle drei als hoch motiviert erlebt. Sie haben viel gefragt und sich gut eingefunden“, sagt Heike Ravenschlag, Leiterin der sozialen Betreuung. Und tatsächlich ist die Bilanz der drei Schülerinnen am Ende rundum positiv. „Es war eine tolle Erfahrung, die Bewohner hier mit meinem Einsatz glücklich machen zu können“, sagt Jennifer Janssen (15), die die neunte Klasse der Realschule Aurich besucht.

Zusammen mit ihrer Klassenkameradin Elif Salim (17) und Michelle Darleen Seifert (15), die die neunte Klasse der Kooperativen Gesamtschule Großefehn besucht, hat die Schülerin während des dreiwöchigen Praktikums den Arbeitsalltag in der sozialen Betreuung kennengelernt: Die Teenager waren beim Rollatortanz, beim Fitnessangebot und dem Gedächtnistraining dabei, sie begleiteten die Senioren auf Spaziergängen, führten Einzelgespräche und durften beim Anreichen der Mahlzeiten helfen. Michelle Darleen Seifert, deren Mutter im Domizil  zum Team von Küchenchef Hauke Willhaus gehört, hat sogar eine Woche im Restaurantbetrieb des Hauses hospitiert.

„Ich bin ein eher zurückhaltender Mensch“, sagt Michelle Darleen Seifert über sich. „Aber in der offenen Atmosphäre hier konnte ich gut mit den Senioren in Kontakt kommen. Die Bewohner hatten große Freude daran, wenn ich ihnen zugehört und Fragen gestellt habe.“ Die Schülerinnen berichten davon, dass sie sich vorher das Leben in einer Senioreneinrichtung anders vorgestellt haben. „Es ist toll, was die Senioren hier erleben. Über das gut organisierte, vielfältige Freizeitangebot habe ich wirklich gestaunt“, sagt Jennifer Janssen, die besonders gern Zeit mit den demenziell erkrankten Bewohnern verbracht hat. „Es ist mir gar nicht schwer gefallen, die Menschen auf Gefühlsebene zu erreichen.“

Heike Ravenschlag hat erlebt, wie die drei Schülerinnen während des Praktikums über sich hinausgewachsen sind und viele Vorurteile über das Alter verloren haben. „Am meisten freut mich, dass alle drei nach dieser Erfahrung beruflich die soziale Richtung einschlagen wollen“, sagt sie.

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