Hobby-Künstlerin Andrea Geile mit den Bewohnerinnen Brigitte Hettwer (l.) und Renate Schuller (r.) vor einigen der ausgestellten Fotos im Haus Lukas. Foto: Springborn-Aschoff

 
27.10.2015

Foto-Kunst aus fernen Ländern

Hobby-Künstlerin Andrea Geile unternahm eine Weltreise und stellt nun einige ihrer Werke im Domizil aus.

Bad Lauterberg. Seit einigen Tagen sorgen sechs großformatige Bilder auf den Fluren des Kursana-Domizils für reichlich Gesprächsstoff bei den Bewohnerinnen und Bewohnern. Auf den ersten Blick Fotos, die sich bei näherem Hinsehen scheinbar in Gemälde verwandeln. Die auf der Fläche Höhen und Tiefen zeigen, gleichsam dreidimensional auf die Betrachter wirken. Echte Hingucker eben, weil völlig anders. Für die Fotografin Andrea Geile ein Versuch, ihre im Bild festgehaltenen Eindrücke nachträglich zu verstärken und dem Betrachter Raum für eigenes Erleben zu geben. Ein Fjord in Neuseeland - im Wasser spiegeln sich die zerklüfteten Felsen ringsherum. Um genau diesen Effekt zu unterstützen, ist  das auf Leinwand gedruckte Foto an dieser Stelle nachträglich mit glänzendem Lack bearbeitet worden. Kunst zwischen Fotografie und Malerei. Neue Wege am Ende eines langen Weges. Oder einfach eine „GeileReise“, wie sie selbst ihr Gesamtprojekt nennt.

Denn diese Bilder im Haus Lukas sind wie viele andere das Ergebnis einer knapp einjährigen Weltreise, die die studierte und promovierte Wirtschaftswissenschaftlerin aus Barbis rund um den Globus führte. USA, Kanada, die Osterinseln, Australien und Neuseeland waren einige ihrer Stationen.  „Die Eindrücke sind ebenso überwältigend wie vielschichtig, sie zu verarbeiten, sie anderen mitzuteilen, das wird mich noch lange beschäftigen.“ So die Kommunikations- und Marketingexpertin. Die Ausstellung im Domizil ist für die Hobby-Künstlerin eine Form dieser Vermittlung. Vorgesehen ist übrigens, dass die Bilder in gewissen Zeiträumen gewechselt werden. Für Direktorin Renate Springborn-Aschoff nicht nur eine sich hin und wieder mal ändernde Dekoration, sondern in erste Linie eine Möglichkeit der Auseinandersetzung mit den Kunstwerken. „Wenn man sieht, wie sich unsere Bewohner um die Fotos scharen, über die Eindrücke diskutieren, mitunter auch widersprüchlich,  dann freue ich mich schon auf eine Fortsetzung.“

Neben diesen Foto-Arbeiten über ferne Länder hat Andrea Geile auch Motive der Maories, der Ureinwohner Neuseelands, mitgebracht und verarbeitet sie nun auf und mit einheimischen Materialien. Beispielsweise auf Holz aus dem Harz. Zu sehen sind sie bei „Lauter Fächer“ in der Wissmannstraße in Bad Lauterberg. Und schließlich hat sie ihre Gedanken und Erlebnisse in einem Buch verarbeitet, das im September unter dem Titel „Geile Reise - Was ich erlebte und lernte, als ich mein Leben in den Rucksack packte und auf Weltreise ging“. Einige Episoden daraus las sie bei der Ausstellungseröffnung im Haus Lukas vor. Wer auf mehr gespannt ist, der findet das Buch u.a. auch in der Buchhandlung Moller in Bad Lauterberg.

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