Susanne Brinkmann (von links nach rechts), Anika Dempwolf, Bewohnerin Waltraud Müller, Mona Preuß, Lea-Sophie Morich, Mandy Matle und Bewohnerin Ingrid Langer genießen im Kursana Domizil ihr gutes Miteinander im Betreuungsalltag. Quelle: Kursana-Pressefoto

 
23.10.2021

Wunschberuf Pflegekraft: Auszubildende und Fachkräfte genießen Dankbarkeit und Teamgeist

Plädoyer für eine Laufbahn in der Altenpflege: Mitarbeiterinnen schwärmen vom Betreuungsalltag im Kursana Domizil.

Nachwuchssorgen oder Fachkräftemangel? In der Senioreneinrichtung Kursana Domizil Bad Lauterberg ist davon zumindest zurzeit nichts zu spüren. Gerade erst hat sich mit der 16-jährigen Lea-Sophie Morich eine junge Frau ganz bewusst für eine generalistische Ausbildung in der Krankenpflege entschieden. Sie steht in der Belegschaft mit ihrem Berufswunsch auch nicht alleine da: Mit ihrer Kollegin Anika Dempwolf hat sich fast zeitgleich auch eine 38-jährige Frau nach vier Jahren als Pflegehilfskraft dazu entschlossen, eine Ausbildung zur Pflegefachfrau zu machen. „Ich wollte noch mehr aus meinem Leben machen. Mir nochmal Ziele stecken“, nennt die 38-Jährige ihre Motivation und den Grund für die Fortsetzung ihrer Laufbahn in der Altenpflegebranche.

Was die beiden Nachwuchskräfte trotz ihres Altersunterschiedes eint: Die weit verbreitete mediale Kritik an den Arbeitsumständen in der Branche können sie nicht teilen. „Ich brauche den sozialen Kontakt und mag es, die Geschichten hinter den Menschen kennenzulernen", sagt die 16-jährige Auszubildende Morich vielmehr. Sie ist im vergangenen August in der Senioreneninrichtung an der Sebastian-Kneipp-Promenade zum Team der Pflegekräfte neu dazu gestoßen. Nach ihrem Realschulabschluss absolviert sie nun das erste Lehrjahr. Es war eine bewusste Entscheidung für ihren Wunschberuf: „Durch meinen Zukunftstag in einer Tagespflege bin ich auf den Beruf gestoßen. Dann habe ich mehrere Praktika in verschiedenen Pflegeeinrichtungen gemacht“, berichtet die junge Frau auf die Frage nach dem Grund für ihre Berufswahl. Sie fühle sich schon jetzt bestätigt: „Ich habe einer Bewohnerin nur die Fingernägel geschnitten - und sie war mir so dankbar, dass sie sich bestimmt 50-mal bedankt hat“, erzählt sie von einem Erlebnis aus ihrem noch jungen Berufsalltag

Der jungen Frau haben offenbar auch die Aufstiegsmöglichkeiten eine Perspektive geboten: "Die Ausbildung dauert drei Jahre und danach - mit einem Blick in die Zukunft - kann ich mir vorstellen, noch die Weiterbildungen zur Wohnbereichsleitung zu machen", sagt die 16-Jährige, die in ihrer Freizeit leidenschaftlich gern zum Eislaufen geht.

Von den Aufstiegsmöglichkeiten in der Branche hat in ihrem Team auch schon die 27-jährige Pflegefachkraft und Praxisanleiterin Mandy Matle profitiert. "Sie hatte schon 2012 die Ausbildung zur Altenpflegerin bei uns im Haus begonnen, war 2015 damit fertig und arbeitet seitdem als Pflegefachkraft hier", berichtet die Leiterin der Sozialen Betreuung, Miriam Heß, über diese Mitarbeiterin. Die 27-jährige Matle wollte sich aber beruflich noch weiterentwickeln: Vor zwei Jahren habe sie über das Domizil die sogenannte Praxisanleiter-Ausbildung gemacht. „Das Lächeln der Bewohner ist für mich das Schönste an der Arbeit“, schwärmt auch sie von ihrem Beruf. Ihr gefalle aber auch die tolle Teamarbeit.

Beim gemeinsamen Gang über den Flur eines Wohnbereiches mit den beiden Bewohnerinnen Waltraud Müller und Ingrid Langer hält auch die staatlich geprüfte Altenpflegehelferin Mona Preuß ein Plädoyer für ihren Beruf: „Mir macht es einfach Spaß, mit Menschen zu arbeiten. Es wird nie langweilig, jeder Tag ist anders“, sagt die 36-Jährige.

Die beiden Bewohnerinnen lächeln gutmütig, als sie die Worte der Mitarbeiterinnen hören. Beide betonen, wie gut das Miteinander von Senioren und Pflegepersonal im Betreuungsalltag des Kursana Domizils sei. Die 58-jährige Pflegefachkraft Susanne Brinkmann glaubt, den Grund für die harmonische Atmosphäre zu kennen. „Man kann mit alten Menschen genauso viel Spaß haben, wie mit jungen Leuten“, berichtet sie. Sie ist nicht einverstanden mit der weit verbreiteten medialen Schelte: „Viele sind abgeschreckt von dem, was so durch die Medien geht. Dabei ist es ein so schöner Beruf und ein humorvolles Arbeiten“, sagt Brinkmann. Die notwendige Fürsorge werde von den Senioren sehr gewürdigt: „Ein liebes Wort, ein Lachen oder eine kurze Berührung und die Bewohner sind Dir dankbar. Sie geben alles zurück", beschreibt die 58-jährige ihre Wahrnehmung.

Brinkmann ist bereits seit acht Jahren im Haus Lukas tätig. Den beiden Auszubildenden kann sie zu ihrer Berufswahl nur gratulieren und sagt ihnen eine lange Zukunft in der Branche voraus: "Ich bleibe auf jeden Fall hier im Haus bis zu meiner Rente“, sagt sie und freut sich über das dankbare Lächeln der beiden Bewohnerinnen.

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