Am Zukunftstag erhalten die Schülerinnen und Schüler Einblicke und spielen mit Bewohnern. Quelle: Kursana-Pressefotos

 
09.05.2023

Zukunftstag führt alte und junge Menschen zusammen

Im Kursana Domizil Bad Lauterberg haben fünf Schulkinder den Zukunftstag genutzt, um sich ein Bild vom beruflichen Alltag in der Altenpflegebranche zu machen. Die Aktion zur Berufsorientierung führte verschiedene Generationen zusammen.

„Das war ein schöner Tag mit Euch. Ich hoffe, wir sehen uns bald wieder": Mit diesen Worten hat im Kursana Domizil Bad Lauterberg die Mitarbeiterin Kerstin Klauenberg nach dem Besuch von fünf Schulkindern zum Abschied auch noch einmal den Sinn des bundesweiten Zukunftstages zusammmengefasst: Die Aktion soll Jungen und Mädchen bei ihrer Berufswahl als eine Orientierungshilfe dienen. Aber: Die auch als "Boys- und Girlsday" bekannte Initiative soll den angemeldete Gästen auch Spaß machen. Im Haus Lukas bereitete der Besuch von drei Jungen und zwei Mädchen aus dem fünften bis achten Schuljahrgang auch dem Personal und der Bewohnerschaft Freude.

Als Leiterin der sozialen Betreuung war Mitarbeiterin Klauenberg für die möglicherweise späteren Nachwuchskräfte eine zentrale Ansprechperson in der Senioreneinrichtung an der Sebastian-Kneipp-Promenade. Bei der Begrüßung fragte sie nach Erwartungen - und erhielt auch eine sehr vielversprechende Antwort: Schüler Matti berichtete, dass er im Kursana Domizil in der Sozialen Betreuung ein dreiwöchiges Schulpraktikum absolvieren wolle, um später möglicherweise einen sozialen oder einen Pflegeberuf zu erlernen.

Für die jungen Gäste standen informative Aktionen auf dem Programm: Nach einer Hausführung und einem Frühstück ging es in den hauswirtschaftlichen Bereich, wo auch die gesamte Wäsche der Bewohner gewaschen wird. Die Leiterin der Hauswirtschaft berichtete zur Überraschung der Kinder, dass die großen Maschinen in einem Waschgang eine Ladung von insgesamt 23 Kilogramm säubern könne - anders als haushaltsübliche Geräte mit einer Auslastung bei etwa sechs bis acht Kilo. Die Kinder erfuhren im hauswirtschaftlichen Bereich aber auch vom Ausbildungsberuf im Bereich Gebäudereinigung - ebenfalls als Orientierungshilfe für eine spätere Berufswahl.

Auf berufliche Orientierung achtete auch die Interims-Direktorin Mary Manuela Bösekomm, als sie berichtete, was notwendig ist, um Heimleitung zu werden. "Generell sind die Aufstiegschancen im Pflegeheim sehr gut", fasste später Kursana-Mitarbeiterin Klauenberg eine wichtige Botschaft zusammen.

Das wurde am Zukunftstag aber auch an den zahlreichen Berufsbeispielen für den Einsatz in der Einrichtungsverwaltung deutlich: Dort können unter anderem Verwaltungsfachangestellte, Gesundheits- und Bürokaufleute arbeiten. Was die Kinder noch erfuhren: In der Küche des Seniorendomizils sind Köche, Spülkräfte und Küchenhilfen beschäftigt.

"Beim Spielevormittag mit Bewohnern konnten die Jugendlichen selbst aktiv werden", berichtete Kursana-Mitarbeiterin Klauenberg. Auf dem Spielplan standen unter anderem „Mensch-ärgere-Dich-nicht“, „Stadt-Land-Fluss“ und „Memory“. "Matti, Finja, Jermaine, Jonas-Lennox und Emilia spielten mit oder unterstützten Heimbewohner bei feinmotorischen Handgriffen", erzählte Klauenberg.

Was ihr beonders gut gefiel: "Es kamen auch viele Gespräche zwischen den Bewohnern und den jungen Gästen auf." Das gemeinsame Miteinander habe die Schüler und die Bewohner gleichermaßen begeistert. So ein Vormittag mit jungen Leuten könne gerne öfter stattfinden, waren sich die Seniorinnen und Senioren einig.

Nach einem Mittagessen und einer Pause informierte Pflegefachkraft Marcel Schulze schließlich über den Tagesablauf in der Pflege und über Aufgaben wie Medikamentenverteilung, Messen des Blutzuckerspiegels und Blutdruckes sowie Bereiche der Grundpflege. Haustechniker Arnold Pufahl erläuterte, was zu tun ist, wenn Menschen im Aufzug stecken bleiben.

Klauenberg selbst beschrieb den Jugendlichen die Aufgaben der Sozialen Betreuung: "Aktivitäten zur Alltagsgestaltung sind wie ein roter Faden, an dem sich ein Pflegebedürftiger orientieren kann. In der sozialen Betreuung werden gezielt individuelle Ressourcen des Menschen gefördert und gelebt." Dabei seien Humor, Freude, Geselligkeit und Spaß äußerst wichtig. 

Den Schülern und Schülerinnen hatte der Zukunftstag im Haus Lukas offenbar gut gefallen. "Zwei von den fünf Gästen können sich vorstellen, später in einem Pflegeheim zu arbeiten", berichtete Klauenberg. Eine Schülerin bestätigte: "Ich hätte nicht gedacht, dass das Unterhalten mit alten Menschen so spannend sein kann."

Die jungen Gäste gingen nicht mit leeren Händen heim: Interims-Direktorin Bösekomm hatte für alle Taschen mit kleinen Geschenken zusammengestellt.

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