Sind froh, wieder im Betreuten Wohnen zu sein: (v.li.)Anita und Lothar Oschelewski, Helga Kahl und Karl Jahnke, Foto: Kursana

 
26.08.2024

Gut gepflegt zurück ins Betreute Wohnen

Lothar Oschelewski (82) hält glücklich die Hand seiner Frau Anita. Seit Ende April ist sie wieder zurück bei ihm in der 72m² großen Wohnung im Betreuten Wohnen im Kursana Landsberger Tor.

Ende Juni 2023 war die 77-Jährige schwer gestürzt, hatte sich beide Oberschenkel und Kniee gebrochen und war mehr als zehn Monate in der Klinik, in der Reha und in der Pflege – erst in Marzahn, später vor Ort.   

„Keiner hat geglaubt, dass ich wieder auf die Beine komme“, erzählt Anita Oschelewski. „Sarah – damals Praktikantin in der Pflege – hat jeden Tag mit mir Laufen geübt. Und irgendwann war es dann so weit.“

„Für mich war das eine schwere Zeit“, erzählt ihr Mann. „Wir kennen uns seit 57 Jahren und waren noch nie so lange voneinander getrennt.“ Mit dem Alltag sei er irgendwie klargekommen aber „der Mensch Anita“ habe ihm gefehlt.

„Ich hatte auch Bedenken, habe es mir aber nicht anmerken lassen, um meiner Frau nicht den Mut zu nehmen.“     

Als Erstes nach ihrer Rückkehr sind die Beiden Essen gegangen zu ihrem Lieblingsitaliener und haben darauf angestoßen, dass die Einsamkeit aufgehört hat.

Richtig allein gehen können wird Anita Oschelewski nicht mehr. Doch ihr elektrischer Rollstuhl bringt sie überall hin. Das Einsteigen in das Auto des Paares gelingt ihr gut. So dass sie gemeinsam auch wieder Ausflüge unternehmen können.

Auch Karl Janke (88) hat es ins Betreute Wohnen geschafft. Es war ein langer Weg, verbunden mit harter Arbeit und viel Unterstützung der Pflegekräfte, erzählt der Nierenkranke. „Ich wollte unbedingt aus der Pflege raus, wollte autark sein und habe mich bemüht, mehr und mehr selbst zu machen“, beschreibt er seinen Weg zurück. „Leider habe ich vor meiner schlimmen Erkrankung alles aufgegeben, sonst könnte ich jetzt zurück in meine eigene Wohnung“, bedauert er. Aber er hat sich in seiner jetzigen 1-Raum-Wohnung gut eingerichtet. Frühstück und Mittagessen nimmt er in der Gemeinschaft ein. Für das Abendbrot sorgt er selbst. „Ich kann laufen, allerdings nicht weit, beschreibt er seinen Gesundheitszustand. Mit seinem schnellen Elektrorollstuhl fährt er zum Einkaufen. Da er alle zwei Tage zur Dialyse müsse, könne er leider nicht verreisen. „Aber ich bin sehr froh, dass ich geschafft habe, was ich geschafft habe“, gibt Karl Janke zu.

Froh ist auch Helga Kahl. Die 84-Jährige war sehr schwach in die Pflege gekommen. Sehr schnell war ihr klar, dass sie dort nicht bleiben wollte. „Als ich gehört habe, dass es hier auch die Möglichkeit zum Betreuten Wohnen gibt, hat mich das angestachelt, mich zu bemühen, wieder auf die Beine zu kommen.“ Die Mitarbeiter der Pflege hätten sie sehr unterstützt und ihr Mut gemacht.

Ihre Wohnung ist klein, nur 35m², doch sie fühle sich sehr wohl. „Ich hatte keine Möbel, keine persönlichen Gegenstände mehr und habe mich aus Spenden hier aus dem Haus neu eingerichtet.“ Das Alleinsein sei kein Problem für sie, denn sie nimmt alle Angebote wahr, die das Haus anbietet und freut sich, andere Menschen kennenzulernen.               

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